Eishockey-TalentWiehler Abiturient holt mit Haie-Nachwuchs die Deutsche Vizemeisterschaft

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Lasse Bach (l.) spielt in der U-20 der Kölner Haie

Foto: Kölner Haie

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Lasse Bach (l.) spielt in der U-20 der Kölner Haie, mit denen er im Finale um die Deutsche Meisterschaft den Jungadlern Mannheim unterlag.

Nach den Play-offs geht es für Lasse Bach direkt zu den Abiturprüfungen.

Auch mit einigem Abstand hadert der Wiehler Eishockeyspieler Lasse Bach in Reihen der Kölner Haie noch immer mit der nach Spielen eindeutigen, im Detail aber knappen Niederlage im Play-off-Finale um die Deutsche U-20-Meisterschaft im Eishockey. Mit 3:0 Siegen sicherten sich die Jungadler Mannheim den Titel in der Deutschen Nachwuchs Liga (DNL).

Auf dem Weg ins Finale lief die Saison absolut nach Plan für die Kölner Junioren. In der sogenannten Evaluierungsrunde landete Köln auf Platz eins, um dann in der Hauptrunde punktgleich mit Mannheim von Platz zwei in die Play-offs zu starten. Auf dem Weg unter die letzten zwei Teams räumten Bach und Co. den ERC Ingolstadt und die Eisbären Berlin aus dem Weg. Schon in der regulären Saison war Mannheim für den Kölner Nachwuchs ein echter Prüfstein gewesen, doch mit einem 2:1-Auswärtssieg nach Verlängerung im Februar hatten die Junghaie schon bewiesen, dass sie Mannheim schlagen können.

Zu sehen ist ein junger Mann, der eine Urkunde präsentiert.

Ende März nahm Lasse Bach die Urkunde über den fünften Platz bei der Sportlerwahl 2022 unserer Zeitung in Gummersbach entgegen.

Im Finale standen sich dann tatsächlich die beiden besten deutschen Nachwuchsteams in der Serie Best-of-Five gegenüber. Doch Mannheim konnte schließlich drei Spiele hintereinander für sich entscheiden und so den Titel feiern. „Auch wenn sich 3:0 relativ deutlich anhört, waren die Spiele knapp und die Unterschiede fein“, fasst Lasse Bach die Serie zusammen. „Der entscheidende Unterschied war die Chancenverwertung, da war Mannheim einfach effektiver“, gesteht der 18-Jährige ein.

Besonders die beiden ersten Spiele waren mit 5:6 nach Verlängerung und 2:3 lange ausgeglichen. Im dann schon entscheidenden dritten Spiel kassierten die Kölner binnen sechs Minuten drei Tore. Und diesen Vorsprung gaben die Mannheimer dann auch nicht mehr aus der Hand. Viel Zeit dem verlorenen Finale nachzutrauern bleibt dem Schüler des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums aber nicht, denn nun stehen die Abiturprüfungen an. Und spätestens mit dem Trainingsauftakt im Mai ist die Niederlage gegen Mannheim Geschichte und ein neuer Anlauf Richtung U-20-Meisterschaft wird in Angriff genommen.

Der entscheidende Unterschied war die Chancenverwertung, da war Mannheim einfach effektiver.
Lasse Bach über die Serie gegen die Jungadler Mannheim

„Ich habe mich entschieden noch ein Jahr Junioreneishockey zu spielen“, sieht Bach seine Zukunft weiter bei den Haien, die er 2016 mit guten Leistungen beim EHC Troisdorf auf sich aufmerksam machte. Doch die Grundlagen für den Sprung zum Großklub legte Bach im Nachwuchs der Wiehl Penguins, wo er schon als Kind seiner älteren Schwester auf dem Eis nacheiferte. Auf seinem harten Weg durch die Nachwuchsmannschaften mit immer wiederkehrenden Auswahlgesprächen, wurden auch die Nationaltrainer auf den Stürmer aufmerksam.

Wiehler hat Eignungstest der Kölner Sporthochschule bestanden

Zehn Länderspiele stehen in Bachs Statistik, für den Köln nicht nur auf dem Eis, sondern auch perspektivisch ein wichtiger Ort bleibt. Mit dem Abitur in der Tasche möchte er ab Oktober an der Deutschen Sporthochschule auf Lehramt in Verbindung mit einem zweiten Fach studieren. Den Eignungstest hat er erfolgreich absolviert. Unter idealen Umständen geht es aber auch nach der kommenden Saison, dann im Seniorenbereich, mit Eishockey auf höchstem Niveau, am liebsten natürlich in Köln weiter.

Für ein Profi-Engagement würde das Talent aber auch einen Studienortwechsel in Kauf nehmen. „Es wäre ein Traum, sich mit dem was man liebsten macht, seinen Lebensunterhalt und sein Studium zu finanzieren“, bleibt Bach ehrgeizig.

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