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Ausfahrt des BMW-ClubsBayerische Flitzer funkelten in der Sonne von Wipperfürth

3 min
Die BMW stehen in Reih und Glied.

Früher Studenten-Gurke, heute begehrter Oldtimer: Den BMW 02 gab es in unterschiedlichen Ausstattungen in Wipperfürth zu bestaunen.

Die Herbst-Ausfahrt des BMW 02 Club führte durch ganz Oberberg, von der Aggertalsperre bis zur Bevertalsperre.

In zwei Reihen glänzten die 17 teilnehmenden historischen Fahrzeuge der Marke BMW aus der Baureihe 02 in all ihrer Pracht in der Mittagssonne auf dem Marktplatz im Wipperfürther Ortskern. 34 Teilnehmer des BMW 02 Clubs hatten sich zu einer zweitägigen Ausfahrt unter dem Motto „Wasser im Bergischen“ getroffen und nachdem sie bereits den Vormittag an der Aggertalsperre sowie in der Kaffeerösterei in direkter Nachbarschaft zur Lingesetalsperre verbracht hatten, winkte eine Mittagspause im Stadtkern der Hansestadt.

Weil selten das Geld für große Reparaturen vorhanden war, fing man selbst an zu schrauben
Wolfgang Herz, Clubvorsitzender

Dort nahmen die Autoliebhaber an einer Stadtführung teil. Mitglied und Organisator Hermann-Josef Sengfelder aus Leverkusen erklärte: „Solche Ausfahrten unternehmen wir viermal im Jahr.“ Er sei bereits seit 25 Jahren Mitglied im 02 Club, der 1986 als Stammtisch von Fahrern des beliebten Fahrzeugtyps in Solingen gegründet wurde.

Heute gehören dem Club rund 650 Mitglieder an. Darunter auch Wolfgang Herz, nicht nur Mitglied der ersten Stunde, sondern auch von Beginn an Vorsitzender der Gruppe. Der 65-Jährige nennt seit 1995 ein BMW 02 Cabrio sein Eigen, an der aktuellen Ausfahrt nahm er allerdings mit einem Turbo teil. „In meinem Jahrgang kam man als Student zu solchen Fahrzeugen und weil selten das Geld für große Reparaturen vorhanden war, fing man selbst an zu schrauben“, erzählte Herz.

Führung am Staudamm

Das Turbo-Schätzchen kam 1988 in seinen Besitz und wurde von ihm während der Semesterferien auf Vordermann gebracht. „Baujahr 1977. Der wird in zwei Jahren schon 55 Jahre“, so der 65-Jährige. Er sei auch leidenschaftlicher Motorradfahrer, doch seine Frau konnte er davon nicht überzeugen. Ein Kompromiss musste her, um bei Ausfahrten dennoch die frische Luft um die Nase zu spüren. „Als ich ein Cabrio gefunden hatte, war sie sofort Feuer und Flamme “, erinnerte sich Herz mit einem Lachen. Das sei nun auch schon 30 Jahre her. „Und bei dem schönen Wetter im Bergischen hätten wir sogar mit dem Cabrio kommen können“, musste er schmunzeln.

Nach der Stadtführung ging es für die 34 Männer und Frauen in ihren Fahrzeugen über die Neye weiter an die Bevertalsperre, wo eine Führung am Staudamm auf dem Programm stand. Im Anschluss setzten die Teilnehmer die Tour entweder mit dem direkten Ziel Hotel Napoleon in Lamsfuss fort oder machten noch einen Abstecher an die Wupper.

Am Abend hatte der Bergische Jung im Hotel dann noch seinen Auftritt und auch das Anstimmen des „Bergischen Heimatliedes“ durfte nicht fehlen. Am zweiten Veranstaltungstag stand nach einem Gottesdienst im Altenberger Dom noch eine Dom-Führung an, bevor sich alle wieder in ihre Fahrzeuge setzten und gen Heimat davon brausten.