Die Segelvereinigung Wuppertal, die auf der Bever ihr Revier hat, bietet in den Sommerferien zwei Segelfreizeiten für Kinder an.
FeriencampAuf der Bevertalsperre im oberbergischen Kreisnorden lernen Kinder das Segeln

Junge Skipper: Conner (r.) und Tadeus haben in ihrer Jolle auf der Bevertalsperre Spaß.
Copyright: Claudia Radzwill
Sechs Jungen und Mädchen im Alter von acht bis 13 Jahren steuern die kleinen Jollen übers Wasser der Bevertalsperre. Das sieht schon ganz gekonnt aus. Die Kinder nehmen an einer der traditionsreichen Segelfreizeiten der Segelvereinigung Wuppertal (SVWu) teil, die auf der Bever ihr Revier hat. Übernachtung im Zelt sind inklusive. Zwei Camps bietet der Verein in den Sommerferien an. Jeweils eine Woche lang werden die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Geheimnisse des Segelns eingeweiht. Das Angebot wird unterstützt von den Ferienprogrammen der Städte Wuppertal, Wipperfürth und Hückeswagen.
Teilnehmer Conner kommt aus der Hansestadt Wipperfürth. Für ihn ist es die erste Freizeit auf dem Wasser. „Es gefällt mir sehr gut, auch wenn das Boot mal umkippt“, sagt der Zehnjährige, der auf der Jolle ganz in seinem Element ist. Um das Boot auf Fahrt zu bringen, gilt es, einiges zu beachten. „Sich auf alles zu konzentrieren, auf die Leine, auf das Segel – das ist schon ein bisschen schwierig“, erklärt der Schüler.
Besonders toll ist die Gemeinschaft bei den Segelfreizeiten an der Bever
Tadeus ist auf der Jolle sein Segelpartner. Der Zwölfjährige war bereits bei früheren Segelfreizeiten dabei. „Mit acht Jahren habe ich zum ersten Mal teilgenommen“, erzählt er. Tadeus selbst wohnt in der Nähe von Aachen. „Aber meine Großeltern kommen von hier und so kam ich zum Segelcamp.“ Was die beiden Jungs richtig toll finden, ist die Gemeinschaft. „Das Segeln als Team, das macht Spaß“, sagt Tadeus. Für die Teilnahme am Camp ist das Bronze-Schwimmabzeichen Voraussetzung. Das Equipment – wie Neoprenanzug und Schwimmweste – wird gestellt.
„Die Segelfreizeiten stärken die Teambildung, und die Selbstständigkeit wird gefördert“, sagt Klaus Rosanowski, Sprecher der Seglervereinigung. So ist die Gruppe auch verantwortlich für die Boote, muss sie vor dem Einsatz einsatzbereit machen. Paula Lindemann und Nele Kornweibel sind die Übungsleiterinnen bei diesen Ferienfreizeiten – und bekommen bei der Betreuung Unterstützung aus der SVWu. Am ersten Tag lernen die Campteilnehmer die Handgriffe fürs Segeln. Auf dem Wasser entwickelt sich dann das Gefühl fürs Boot. Sie lernen, dass „im Wind“ die Jolle nicht fährt. „Am Wind“ und am besten „vorm Wind“ gehts umso besser.
Wechselhaftes Wetter bei der Segelfreizeit in Wipperfürth
Das Wetter zum Start des Segelspaßes Anfang August zeigte sich zuletzt höchst wechselhaft, regelmäßig prasselten Schauer vom Himmel. „Für uns Segler spielt das aber gar keine so große Rolle“, sagt Klaus Rosanowski. „Wichtig ist der Wind. Ist es windstill, wird das Segeln langweilig.“
Neben dem Segelsport gehören Aktionen an Land zum Freizeitangebot dazu. Es gibt abends Geländespiele und am Abschlusstag wird ein Lagerfeuer entfacht. „Wie bei einer Freizeit üblich, gibt es auch den Küchendienst für die Gruppe“, erklärt Rosanowski. Bei den Segelfreizeiten seien digitale Medien übrigens tabu. Doch die Tage sind so voller Action, da werden Smartphone und Tablet überhaupt nicht vermisst.
Die Seglervereinigung Wuppertal hat rund 300 Mitglieder und ein eigenes Areal am Käfernberg an der Bevertalsperre. Die offenen Angebote für Kinder wie die Segelfreizeiten und Segelwochenenden sind ein fester Bestandteil der Jugendarbeit des Vereins.
„Damit möchten wir den Nachwuchs für den Segelsport begeistern“, schildert Klaus Rosanowski. Alle zwei Wochen findet zudem das Bambini- und Jugendsegeltraining des Vereins statt. Hier kann sogar ein Segelschein gemacht werden.