Auf dem Wipperfürther Marktplatz soll ein Trinkwasserbrunnen aufgestellt werden. Jetzt hat sich das Kreisgesundheitsamt eingeschaltet.
HygieneOberbergischer Kreis korrigiert Infos zum Trinkwasserspender in Wipperfürth

Auch in Wipperfürth ist ein Trunkwasserspender geplant.
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„Öffentliche Trinkwasserbrunnen müssen nicht zweimal täglich gereinigt und desinfiziert werden“, sagt Ralf Schmallenbach, als Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises auch für das Kreisgesundheitsamt zuständig. Der Dezernent korrigiert damit eine entsprechende Information der Wipperfürther Stadtverwaltung (wir berichteten), in der von hohen laufenden Kosten von bis zu 2500 Euro im Monat die Rede ist.
„Es gibt lediglich eine Empfehlung des Bundesumweltamtes, wonach ein solcher Brunnen einmal täglich in Augenschein genommen werden sollte. Das kann das Ordnungsamt aber nebenbei machen,“ erklärt Schmallenbach.
Für Trinkwasserbrunnen gebe es nur eine gesetzliche Auflage, sagt Schmallenbach. Einmal im Monat muss eine Wasserprobe entnommen werden, diese wird dann von einem Fachlabor analysiert. „Ein Trinkwasserbrunnen muss auch nicht vom Kreisgesundheitsamt genehmigt , sondern dort nur angezeigt werden“, sagt der Dezernent. Der Kreis sei froh über jeden Trinkwasserspender in Oberberg, diese seien wichtig im Rahmen des vorbeugenden Hitzeschutzes. Bislang gibt es in Oberberg in zwei Kommunen solche Spender – in Gummersbach und in Radevormwald.
In Wipperfürth berät am heutigen Mittwoch der Ausschuss für Klima, Umwelt und Natur zu einem Trinkwasserbrunnen auf dem Wipperfürther Marktplatz. Die Fraktion der Grünen hatte dies angeregt, der Rat hatte einen solchen Brunnen einstimmig beschlossen. Die Stadt Wipperfürth hatte in ihrer Vorlage für den Ausschuss auf hohe Folgekosten hingewiesen. Diese Angaben sind laut Kreisverwaltung aber fehlerhaft.