NaturschutzAnwohner kritisieren „Kahlschlag“ an der B506 in Wipperfürth

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Am Straßenrand liegen übereinandergestapelte Äste und Stämme.

Einige Anwohner sind verärgert über den massiven Rückschnitt von Hecken an der Bundesstraße.

Anwohner haben den Rückschnitt der Sträucher durch Straßen.NRW an der B506 zwischen Ortsausgang Wipperfürth und Klingsiepen kritisiert.

An der B506 zwischen Ortsausgang Wipperfürth und Wipperfürth-Klingsiepen haben Gehölzpflegearbeiten für Ärger bei einigen Anwohnern gesorgt. „Ich habe ja Verständnis für das Ausdünnen von Sträuchern, aber man kann doch nicht so radikal alles wegmachen und herausreißen“, heißt es von einem Anwohner, der nicht genannt werden möchte.

Wo bis vor kurzem noch Sträucher und teils ausgeschlagene Weidenkätzchen standen, liegen nun Äste und Stämme übereinandergestapelt. Verantwortlich für die Gehölzpflegearbeiten ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW (Straßen NRW).

Anwohner halten Routinearbeiten nicht mehr für zeitgemäß

Die Arbeiten an der B506 seien eine „Maßnahme im Rahmen der üblichen Gehölzpflegearbeiten, die der Landesbetrieb alljährlich in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 28. Februar zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit durchführt“. Auch wenn es sich bei den Arbeiten am Straßenrand um Routinearbeiten handelt, halten dies Anwohner für nicht zeitgemäß.

Es reden doch immer alle vom Naturschutz und dann so was. Die Begrünung bietet Schutz und Futter für Vögel und andere Tiere.
Einer der Anwohner

„Es reden doch immer alle vom Naturschutz und dann so was. Die Begrünung bietet Schutz und Futter für Vögel und andere Tiere. Oder auch für die Bienen von einem Nachbarn“, so einer der Anwohner. Straßen.NRW weist den Vorwurf, dass alles herausgerissen worden sei, zurück.

„Diese saisonalen Gehölzpflegearbeiten wurden an der B 506 zuletzt zurückgestellt, weshalb der Umfang der aktuellen Maßnahme für einige Anwohnerinnen und Anwohner möglicherweise als überdimensioniert betrachtet wurde“, so Rainer Herzog von Straßen.NRW.

Kahlschlag helfe der Natur dabei, sich neu aufzustellen

Aus diesem Grund hätten Mitarbeiter die direkten Anlieger im Vorfeld per Infoschreiben informiert. Und auch auf ihrer Homepage will der Landesbetrieb über seine Arbeit aufklären. Dort heißt es: „Manchmal schauen frisch gepflegte Flächen auf den ersten Blick wirklich schlimm aus. Aber was für Außenstehende häufig nach einem ‚Kahlschlag‘ aussieht, hilft der Natur dabei, sich zu verjüngen und neu aufzustellen.“

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