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Zwei InfektionenWipperfürther Seniorenheim „Haus auf dem Silberberg“ unter Quarantäne

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Das Haus auf dem Silberberg.

Das Haus auf dem Silberberg.

Wipperfürth – Das Seniorenheim „Haus auf dem Silberberg“ steht nach zwei Corona-Infektionen seit Mittwoch unter Quarantäne. Ein Bewohner wurde am Montag positiv auf Covid 19 getestet und befindet sich seitdem im Krankenhaus. Nach Angaben des Kreisgesundheitsamts wurde außerdem ein Mitarbeiter des Heims positiv getestet.

Die 27 Bewohnerinnen und Bewohner dürfen das Haus derzeit nicht verlassen, sie sind verpflichtet, sich in ihren Wohnbereichen aufzuhalten. Die Einrichtung beschäftigt insgesamt 45 Mitarbeiter. Alle Beschäftigten des Heims, die seit dem 29. November dort eingesetzt wurden, müssen sich in häusliche Quarantäne begeben.

Arbeiten nur ohne Symptome und mit Negativ-Test

Nur Mitarbeiter, die negativ auf Covid-19 getestet wurden und die mindestens 48 Stunden keine Symptome einer Erkrankung aufweisen, dürfen sich unter Auflagen auch in der Einrichtung aufhalten und zur Arbeit pendeln. Am Dienstag wurden alle anderen Bewohner getestet, am Mittwoch alle Mitarbeiter. Bis gestern Abend lagen laut Betreiber keine weiteren positiven Testergebnisse vor, es soll auch keine weiteren Verdachtsfälle geben. Die Quarantäneverfügung des Oberbergischen Kreises läuft bis zum 19. Dezember.

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Seit Juli 2019 wird das Haus auf dem Silberberg von dem Betreiber Curata Care Holding genutzt, einem Berliner Unternehmen. Das Wipperfürther Haus dient als Ausweichunterkunft der Seniorenresidenz „Am Burgberg“ aus Denklingen. Der Oberbergische Kreis hatte im Juni 2019 eine polizeiliche Räumung des Hauses am Burgberg verfügt. Der Hintergrund: Der neue Eigentümer Curata wollte eine umfassende Brandschutzsanierung im laufenden Betrieb durchführen, was das Kreisbauamt untersagte. Die Bewohner wurden n auf verschiedene andere Unterkünfte verteilt.

Bewohner stammen aus Reichshof

38 von ihnen zogen nach Wipperfürth 12 Personen wurden in Bad Oeynhausen, Dinslaken und Düsseldorf untergebracht, 17 kehrten vorübergehend in ihre Familien zurück. Alle 27 Personen, die derzeit in dem Wipperfürther Seniorenheim leben, stammen aus dem Reichshof.

Das Haus auf dem Silberberg diente ursprünglich als Internat des Ursulinenordens am St. Angela-Gymnasium, später als Seniorenheim. 2015 zogen die Bewohner in den Neubau des Inovana-Seniorenheims an der Lüdenscheider Straße um.

2016 schloss die Stadt Wipperfürth mit dem Eigentümer einen Mietvertrag ab, die geplante Nutzung als Flüchtlingsunterkunft kam aber nie zustande, weil die Flüchtlingszahlen wieder sanken. 2018 zog vorübergehend die Einrichtung „Haus Tannenberg“ aus Gummersbach-Berghausen auf dem Silberberg ein, seit Mitte 2019 wird das Haus von Curata genutzt. Im ersten Quartal 2021 sollen die Bewohner wieder nach Denklingen zurückkehren.

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