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Polizeireform in Leverkusen20 Beamte weniger in der Stadt

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Auch aus der Opladener Wache werden einige Polizeibeamte abgezogen.

  1. Innenminister Herbert Reul will andere Schwerpunkte bei der Polizeiarbeit.
  2. Die Konsequenz: Aus den Wachen in Wiesdorf und Opladen werden Beamte abgezogen.
  3. Landtagsabgeordnete Eva Lux befürchtet erhebliche Nachteile.

Leverkusen – Der Kampf gegen Missbrauch, Kinderpornografie und islamistische Gefährder wird sich negativ auf die Polizeipräsenz in der Stadt auswirken. Die Kölner Behörde wird organisatorisch neu aufgestellt, und das wird sich in jeder einzelnen Wache bemerkbar machen. Jeweils zehn zivile sowie Bezirks- und Schwerpunktbeamte werden aus den beiden Leverkusener Dienststellen in Wiesdorf und Opladen abgezogen, sagt Eva Lux.

Die SPD-Landtagsabgeordnete hadert vor allem mit den aus ihrer Sicht absehbaren Folgen der Versetzungen: „Uns geht langjähriges Wissen der Beamten um die örtlichen Gegebenheiten verloren. Das lässt sich nicht ersetzen.“ Die Verringerung des Personalstamms in Wiesdorf und Opladen werde „die Arbeitsbelastung der Leverkusener Beamten noch mal erhöhen“, prognostiziert Lux.

Schlagabtausch mit Rüdiger Scholz

Die Abgeordnete liefert sich seit geraumer Zeit einen politischen Schlagabtausch mit ihrem CDU-Kollegen Rüdiger Scholz und hat jetzt Zahlen und detaillierte Angaben zur Umstrukturierung der Polizei in Köln und Leverkusen gemacht. Dazu gehört auch, dass die aus Leverkusen abgezogenen Beamten noch nicht einmal im Rechtsrheinischen konzentriert werden, sondern die Wachen in der Kölner Innenstadt und im Stadtteil Ehrenfeld verstärken sollen.

Darüber sei allerdings das letzte Wort noch nicht gesprochen, hieß es am Freitag im Kölner Polizeipräsidium. Geplant sei, zumindest den Bezirks- und Schwerpunktdienst im Rechtsrheinischen zusammenzuziehen, sagte ein Behördensprecher auf Anfrage. Tatsächlich werde aber beim Schwerpunktdienst insgesamt Personal abgezogen. Deshalb müssten größere Einheiten gebildet werden, die an zentralen Orten sitzen. Bei den Beamten, die in den Stadtteilen auf der Straße sind, werde es aber keinerlei Änderungen geben. „Das wird nicht angefasst.“

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Insgesamt sei die Reform der internen Strukturen aber noch nicht im Detail durchgeplant. Zudem hofft man im Kölner Polizeipräsidium auf neue Kollegen, die bald aus der Ausbildung kommen. Auch sie sollen helfen, die Vorgaben von Innenminister Herbert Reul umzusetzen.