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Feuer in VerpackungsfirmaSalzsäure-Alarm nach Großbrand in Monheim

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Eine Verpackungsfirma in Monheim wurde durch das Feuer zerstört.

Eine Verpackungsfirma in Monheim wurde durch das Feuer zerstört.

Die Firma in Monheim hat auch Alufolie, Tüten und Taschen sowie weitere Verpackungsmaterialien im Sortiment.

Nach einem Großbrand in einer Verpackungsfirma in Monheim hat die Stadt wegen einer möglichen Belastung durch Salzsäure alle Spielflächen nordöstlich des Einsatzortes gesperrt. Salzsäure entstehe oft bei einem Brand chlorhaltiger Materialien im Zusammenspiel mit Löschwasser, sagte ein Sprecher der Stadt Monheim am Rhein. Einsatzkräfte der Feuerwehr waren am Freitagmorgen (8. August) demnach noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

Ausgebrochen war das Feuer am Donnerstagabend in einem Gewerbebetrieb, der laut Feuerwehr Folien für die Lebensmittelindustrie herstellt. Anwohnerinnen und Anwohner wurden über die App Nina dazu aufgefordert, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Warnung bestand auch noch am Morgen. Jedoch sei die Rauchentwicklung mittlerweile deutlich reduziert, teilte der Sprecher weiter mit.

„Millionenschaden“ durch Großbrand in Monheim – Rauchwolke in Hitdorf zu sehen

Wegen der Rauchentwicklung hätten 15 Menschen ihre Wohnungen verlassen und die Nacht in einem Hotel verbringen müssen. Wann sie genau zurückkehren können, war am Morgen unklar. Verletzt worden sei bei dem Feuer niemand, so der Sprecher. Über die Brandursache und die Höhe des Sachschadens wurde zunächst nichts bekannt. Er sprach aber von einem „Millionenschaden“.

Die Rauchwolke über Monheim von Hitdorf.

Die Rauchwolke über Monheim von Hitdorf.

Die Rauchwolke war auch in Leverkusen-Hitdorf zu sehen. Aber auch in Leverkusen-Opladen oder sogar in Köln konnte man sie beobachten. Aufgrund der Witterungsbedingungen steige sie sehr hoch, sodass mit einem möglichen Rußniederschlag erst in größerer Entfernung zu rechnen sei. Eine Hitdorferin schrieb, es rieche „chemisch“.

Spielplätze nach Großbrand in Monheim gesperrt

Vorsorglich sperrte die Stadt nordöstlich des Einsatzortes die Spielplätze und Außenflächen von Kitas und Schulen. Aufgehoben werden soll diese Sperrung laut der Stadt erst, wenn konkrete Werte zum Rußniederschlag vorliegen; damit wird bis spätestens Mittwoch (13. August) gerechnet.

Unter anderem raten die Behörden den Anwohnern im Bereich um den Brandort, vorsorglich kein angebautes Obst oder Gemüse zu verzehren. Zudem sollten Möbel und Spielzeug im Garten oder auf dem Balkon gereinigt werden - am besten mit Handschuhen und einer FFP2-Maske. (jv/dpa)