Gladbach gegen den KriegAuch Feuerwehr demonstriert in Blau-Gelb

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In den Farben der Ukraine: Jeden Donnerstag, 19.30 Uhr, will die Feuerwehr so ein Zeichen gegen den Krieg setzen.

In den Farben der Ukraine: Jeden Donnerstag, 19.30 Uhr, will die Feuerwehr so ein Zeichen gegen den Krieg setzen.

Bergisch Gladbach – Blaulicht und gelbe Warnblinker. In den Farben der Ukraine hat die Feuerwehr Bergisch Gladbach am Donnerstagabend vor ihren Feuerwehrwachen und -häusern ein leuchtendes Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesetzt. Eine Aktion, die die Feuerwehrleute bis auf Weiteres jeden Donnerstag um 19.30 Uhr für fünf Minuten wiederholen wollen, wie Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders ankündigt.

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Protestaktion der Gladbacher Feuerwehr gegen den Ukraine-Krieg.

Das Rathaus in der Bergisch Gladbacher Stadtmitte wird, dem Beispiel vieler öffentlicher Gebäude in ganz Europa folgend, zudem ab sofort bei Dunkelheit in Blau und Gelb angestrahlt. Bestellt sind überdies zwei Fahnen in den Farben der Ukraine, die in Kürze vor den beiden Rathäusern wehen sollen.

Kreisstadt richtet Koordinierungsstelle für Hilfsangebote ein

Zudem gibt es weiterhin tatkräftige Vorbereitungen für die Aufnahme der Geflüchteten aus dem Kriegsgebiet. „Die Anfragen und Angebote aus der Bergisch Gladbacher Bevölkerung sind nach wie vor überwältigend“, so Stadtsprecher Martin Rölen. „Wohnraum, Lebensmittel, Kleidung, Transportfahrzeuge, medizinische Hilfe . . . all dies wird aktuell telefonisch und per E-Mail den städtischen Koordinatoren zugesagt, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen, die auch hier in Bergisch Gladbach voraussichtlich in den nächsten Tagen eintreffen werden.“

Bürgermeister: Bedarf muss kurzfristig erfüllt werden

„Wir haben noch keinen wirklichen Überblick, wer wann zu uns kommen wird und welcher Bedarf dann kurzfristig erfüllt werden muss“, beschreibt Bürgermeister Frank Stein die momentane Lage. „Unser Ziel ist es aber, beim Eintreffen der ersten größeren Gruppen von Menschen aus der Ukraine praktische Lösungen anbieten zu können. Für die Vielzahl an privaten Angeboten danke ich den Bürgerinnen und Bürgern sehr herzlich, denn sie sorgen dafür, dass wir als Stadtgemeinschaft die Ankommenden gut versorgen können.“

Die Stadt Bergisch Gladbach hat daher nun eine zentrale Kontaktstelle bei der Sozialverwaltung eingerichtet. Die beiden Rufnummern für alle Belange der Ukraine-Hilfe lauten ab sofort: (0 22 02) 14-29 29 und 14-29 28, die E-Mail-Adresse ukraine@stadt-gl.de.

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„Damit können wir die Hilfen bestmöglich bündeln und sind in der Lage, Bedarfe und Angebote so gut wie möglich überein zu bringen“, erläutert Beigeordneter Ragnar Migenda. Schon seit Bekanntwerden des russischen Angriffs auf die Ukraine meldeten sich Bürgerinnen und Bürger bei der Stadtverwaltung, die Wohnraum in Privathäusern angeboten hätten, so Migenda. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten in größeren Gebäuden würden zurzeit durch die Stadt geprüft. Alle Adressen würden gesammelt, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können.

Liste mit Ansprechpartnern für Spende

Für Sachspenden (Kleidung und Möbel etc.) und Lebensmittel will die Stadt Bergisch Gladbach keine eigene Verteilerstellen einrichten. Hierfür gebe es gut eingeführte Strukturen mit Einrichtungen wie Kinderschutzbund, Emmaus oder die Bergisch Gladbacher Tafel, so Stadtsprecher Martin Rölen. Auf ihren Internetseiten hat die Stadt eine Liste zusammengestellt mit Adressen, die ohne Umwege angesprochen werden können.

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