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UmbauLaurentiusstraße in Bergisch Gladbach muss warten

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Das Foto zeigt die Laurentiusstraße in Bergisch Gladbach

Die Laurentiusstraße in Bergisch Gladbach

Noch steht kein Starttermin für Umbau und Sanierung der Laurentiusstraße in Bergisch Gladbach fest

Die Planung ist abgeschlossen. Die Politik hat zugestimmt. Die Anwohnerinnen und Anwohner sind informiert. Eigentlich könnte der Umbau der Laurentiusstraße in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach jetzt beginnen. Aber abgesehen von einigen vorbereitenden Maßnahmen des Energieversorgers Belkaw vor ein paar Wochen hat sich bislang nichts getan. Und es wird sich auch in den Tagen nach der jetzt kommenden Laurentiuskirmes nichts bewegen.

Eine erneute Ausschreibung der Baumaßnahme ist erfolgt, der Ausgang ist offen. „Wir sind in Verhandlungen mit einem Bieter“, sagt der Erste Beigeordnete Ragnar Migenda (Grüne) zur aktuellen Situation auf Anfrage.

Wir sind in Verhandlungen mit einem Bieter
Ragnar Migenda, Erster Beigeordneter der Stadt Bergisch Gladbach

Für Aussagen zum weiteren Vorgehen sei es zu früh. Auch zu einem möglichen Abschluss mit dem Interessenten könne er zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellung beziehen. Ursache des zähen Ringens ist die nach wie vor schwierige Situation im Baugewerbe. Wo es früher zahlreiche Interessenten gab, ist die Liste der Angebote überschaubar geworden.

Das Problem betrifft nicht nur die Gladbacher Verwaltung. Deutschlandweit ist es schwieriger geworden für Kommunen, zu einem Abschluss zu kommen. Projekte bleiben liegen, werden verschoben. Ziel der Stadt war es ursprünglich, den Umbau schon im vergangenen Jahr starten zu lassen. Aber eine erste Ausschreibung verlief ohne Erfolg, es meldete sich niemand.

Gespräche noch nicht abgeschlossen

Daraufhin hatte die Stadt Bauunternehmen gezielt ansprechen wollen. Ob die jetzigen Verhandlungen zu einem für die Stadt erfreulichen Ausgang führen, bleibt deshalb abzuwarten. Anderenfalls müsste das Umbauprojekt erneut ausgeschrieben werden. Verbunden wäre dies mit weiteren Verzögerungen und damit auch mit weiteren Teuerungen. Aktuell hat die Verwaltung einen Rahmen von rund einer Million Euro für den Umbau abgesteckt.

Nach Zustimmung des Planungsausschusses hatte Bürgermeister Frank Stein (SPD) gejubelt: „Ich freue mich, dass es zu einem sehr guten Ergebnis gekommen ist.“ Nach mehrjähriger Debatte und einem abgebrochenen Verkehrsversuch soll die Laurentiusstraße für Fahrradfahrer und für Fußgänger noch interessanter und attraktiver werden.

Breitere Gehwege

Die Gehwege sollen breiter, Radschutzstreifen auch in Gegenrichtung der Einbahnstraße ausgebaut werden. Die Fahrbahn der Straße wird eine neue Asphaltdecke erhalten, davon profitierten Radfahrende und Kfz-Verkehr. Der stadtauswärts führende Gehweg wird deutlich verbreitert, nach Ansicht der Stadt kann die hinzugewonnene Fläche auch für grüne Akzente mit Bepflanzung genutzt werden, für Sitzbänke zum Ausruhen oder auch für Außengastronomie.

Für den Bau von Querungshilfen und den barrierefreien Umbau sollen Fördergelder der Bezirksregierung fließen. Weil die Maßnahme unter das Kommunale Abgabengesetz (KAG) fällt, werden zum Abschluss der Maßnahme Anliegerbeiträge erhoben.

Straßenfest ist angekündigt

Dazu der Erste Beigeordnete: „Eine Förderung der KAG-Beiträge durch das Land wird angestrebt mit dem Ziel, Eigentümer möglichst kostenfrei zu stellen.“ Nach der Neugestaltung soll die Straße zum Verweilen einladen, dies ist das angestrebte Ziel. Nach Abschluss will die Stadt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern feiern.

Ein großes Straßenfest soll es geben, zu diesem hatte schon im vergangenen Jahr der Bürgermeister eingeladen. Die Gladbacher sollten sich dann ein eigenes Bild von der ,neuen' Laurentiusstraße machen. Aber vor dem Fest muss der Umbau kommen. Dass nicht nur die Anwohner von den Veränderungen profitieren, sondern auch der örtliche Einzelhandel steht für den Ersten Beigeordneten fest.

„Die Laurentiusstraße wird mit dem Umbau eine sehr hohe Aufwertung erfahren.“ Aber noch ist nicht klar, wann der angestrebte Umbau der Straße beginnen kann.