Pläne für Malteser KomtureiFreie Wähler fordern in Bergisch Gladbach mehr Öffentlichkeit

Lesezeit 2 Minuten
Die Malteser Komturei in Herrenstrunden mit Terrasse am Teich.

Die Malteser Komturei in Herrenstrunden steht vor Veränderungen. Die gefallen nicht allen.

Die Pläne für die Malteser Komturei in Herrenstrunden werden von vielen kritisiert. Jetzt soll ein städtebaulicher Vertrag geschlossen werden. 

Auf einmal stand der Vorwurf der Mauschelei hinter verschlossenen Türen im Raum. Die Öffentlichkeit habe keine Pläne und Ansichten erhalten und wisse nicht, wie das geplante Gebäude an der Malteser Komturei aussehen solle, kritisierte der Sachkundige Bürger der Freien Wähler, Wilfried Förster.

Die Stadt, die das Bauprojekt alternativ mit einem städtebaulichen Vertrag begleiten wolle, müsse das Verfahren aussetzen, meinte der Politiker im Planungsausschuss. Hintergrund des Antrags: die Verwerfungen, die es bislang im Planungsverfahren um den Neubau eines Gebäudes im Umfeld der Malteser Komturei gegeben hatte.

Baupläne wurden als zu groß und unpassend kritisiert

Als zu groß und unpassend hatten zahlreiche Bürger die Planungen kritisiert. Eine neue Variante liege nun vor, mit deutlich gemilderten Kubaturen, betonten im Planungsausschuss der Beigeordnete Ragnar Migenda (Bündnis 90/Die Grünen) und Planungsleiterin Helge Mehrtens.

Die Gegebenheiten, die im Kontext des denkmalgeschützten Ensembles in Herrenstrunden mit Pfarrkirche, Komturei und Burg Zweiffel zu beachten seien, würden in einem städtebaulichen Vertrag geregelt. Bekanntlich plant die Eigentümerseite den Abbruch der Reithalle (nicht der Restaurant-Terrasse), um dort ein Wohngebäude zu errichten.

Städtebaulicher Vertrag verhindere Einfluss der Politik

Die bisherige Variante war aufgrund ihrer Dimension und Ausgestaltung durchgefallen. Mit dem städtebaulichen Vertrag habe die Politik aber keine Möglichkeiten, in den Prozess einzugreifen, mahnte Förster. Nach drängenden Eingaben der übrigen Fraktionen zog der Sachkundige Bürger seinen Antrag jedoch zurück. Ihn übernahm Thomas Kunze (Bergische Mitte) „vollumfänglich“.

Zur Abstimmung gelangte der Antrag dennoch nicht, als „weiterführend“ stufte der Ausschussvorsitzende Andreas Ebert (SPD) den Vorschlag der Stadt ein, einen städtebaulichen Vertrag abzuschließen. Ihm folgten die Fraktionen einmütig.

Auf Eberts Ansinnen wird das Vorhaben im Gestaltungsbeirat erörtert, ihm gehören Ebert und Dr. Michael Metten (CDU) an. Damit sei die Öffentlichkeit gegeben, außerdem werde öffentlich über die Arbeit des Beirats berichtet. Auch eine Bürgerinformation ist jetzt geplant.

Rundschau abonnieren