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AufklärungBelohnung für Hinweis im Fall des aufgehängten Bergisch Gladbacher Katers

Lesezeit 2 Minuten
Kater Hannes blickt als Jungkatze in die Kamera.

Kater Hannes, hier als Jungkatze, wurde erdrosselt und an Baum aufgehängt.

Die Organisation Peta zahlt für den Tipp, der zur Verurteilung des Täters führt, 1000 Euro.

Die Tierschutzorganisation Peta bietet eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für den entscheidenden Hinweis, der zur Ergreifung des Täters führt, der Kater Hannes erdrosselt und vor dem Haus seiner Familie aufgehängt hatte (wir berichteten).

Die Belohnung werde ausgezahlt, sobald der Täter rechtskräftig verurteilt wurde, teilt Fachreferentin Lisa Redegeld mit. Das sei eine Methode sicherzustellen, dass auch die Person die Belohnung bekommt, die den entscheidenden Hinweis gegeben hat. Außerdem müsse die Person, die die Belohnung erhalten möchte, eine Bescheinigung der Polizei vorlegen, dass es sich bei ihrem Hinweis um den entscheidenden handelt.

Für Belohnung müssen sich Hinweisgeber an Peta wenden

Peta und die Polizei Rhein-Berg stünden für die Auslobung nicht in Kontakt. „Da die Belohnung von einem Unternehmen kommt, dürfen wir uns daran nicht beteiligen. Im Nachhinein beispielsweise auch keine Kontaktdaten von Hinweisgebern weitergeben“, schildert Polizeisprecherin Tanja Höller mit.

Laut Redegeld müssen sich Personen, die denken den entscheidenden Hinweis gegeben zu haben, daher selbst bei der Organisation melden. Die Fachreferentin weist darauf hin, dass Tipps der Polizei am besten direkt unter der Telefonnummer (02202) 205 0 gemeldet werden sollten. „Die Beamten wissen viel besser als wir, welche Fragen sie stellen müssen und welche Informationen wichtig sind“, meint sie. Im Notfall werde Peta aber auch als Schnittstelle zwischen der Polizei und einem Hinweisgeber aktiv, wenn eine Person beispielsweise lieber anonym bleiben möchte. Die Organisation gebe die Hinweise dann an die Polizei weiter, die diese anschließend prüft.

Fall von Bergisch Gladbacher Kater Hannes muss schnell geklärt werden

Die Möglichkeit zur Anonymität habe bei ähnlichen Aktionen teilweise auch zu  Falschbeschuldigungen geführt, die habe die Polizei aber stets schnell aufgedeckt. Bisher sei es außerdem noch nicht vorgekommen, dass eine Person das Verfahren ausgenutzt habe und die Belohnung einheimsen wollte, obwohl der entscheidende Hinweis nicht von ihr kam.

Die Organisation wolle dazu beitragen, den Fall von Kater Hannes aufzuklären. „Wer auch immer den Kater so schwer misshandelt und getötet hat, muss schnellstmöglich gefunden werden, bevor noch weitere Tiere oder Menschen zu Schaden kommen“, sagt Redegeld. Es gebe zahlreiche Studien, die belegen, dass ein Großteil der Menschen, die gewalttätig gegenüber anderen Menschen wurden, in der Vergangenheit bereits Tiere quälten.

Außerdem sei es wichtig, Menschen dafür zu sensibilisieren, dass solche Fälle von Tierquälerei öfter vorkommen. „Wer etwas Verdächtiges beobachtet, sollte es melden“, findet sie.

Wer Hinweise an Peta melden möchte, kann das unter der Telefonnummer 0711-8605910 oder per Mail machen.