Kommentar zum ADFC-FahrradklimatestRadfahren im Bergisch Gladbacher Verkehr ist eine Qual

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Ein Radfahrer fährt auf der Fahrbahn der unteren Hauptstraße. vor ihm fährt ein rotes Auto.

Radfahrer in Bergisch Gladbach, hier an der unteren Hauptstraße, haben es nicht leicht, findet unser Autor.

Unser Autor hat Mitleid mit den Fahrradfahrern in Bergisch Gladbach.

Schulnoten bei einem Ranking, also einem Vergleich zwischen Kommunen, sind sehr einfach zu verstehen. Ausreichend minus, das ist schlecht. Diese Note erhält Bergisch Gladbach von den Befragten des ADFC-Fahrradklima-Testes. In den vergangenen Jahren gab es immer die gleiche Note, aber die Stadt konnte sich 2022 bei der Stelle hinter dem Komma leicht verbessern.

Eine Trendwende? Wohl eher nicht. Richtig ist, dass die Stadt bei den sogenannten weichen Faktoren einiges tut. Es gibt einen Mobilitätsmanager, elektrische Lastenräder und – das ist wirklich eine sichtbare positive Veränderung – es gibt ein Netz von Verleihstationen für Fahrräder.

Wenn diese Fahrräder dann aber losrollen, dann treffen sie auf Wege, die schon seit Jahrzehnten in einem erbärmlichen Zustand sind. Und da passiert eben nichts, oder viel zu wenig. Neue Radwege sind der Schlüssel für eine wirkliche Verbesserung. Es ist eben, wie die Mehrheit der Befragten feststellt: Die Gladbacher Fahrradwege sind zu schmal und zu holprig. Mit dem E-Bike von der Verleihstation ist die wunderschöne Landschaft des Bergischen zu entdecken, auf wunderschönen Routen abseits der Hauptverkehrsachsen.

Im Alltag, im Stadtverkehr ist und bleibt es eine Qual, Fahrrad zu fahren. Und das ist dann sicher der Grund dafür, warum die Radfahrer in den lokalen Medien laut ADFC-Befragung überdurchschnittlich gut wegkommen. Wir in der Lokalredaktion haben einfach Mitleid mit jedem Radfahrer – denn wir kennen diese Stadt.

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