Ende eine HerzensprojektsDer Olivenhof in Bergisch Gladbach-Schildgen schließt

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Außenaufnahme des Olivenhofs in Schildgen.

Der Olivenhof in Schildgen schließt.

Die Betreiber des Olivenhofs in Bergisch Gladbach-Schildgen erklären, wieso sie ihr Restaurant schließen.

Es war nach eigener Aussage ein „Herzensprojekt“, von dem sich Katrin und Oliver Grede, Katja und Hendrik van Elst sowie Kerstin und Hendrik Walter verabschieden: Der Olivenhof an der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen schließt. Am Sonntag, 26. März, heißt es „Tür zu“, wie Hendrik van Elst sagt.

Vor fünf Jahren haben die drei befreundeten Paare das Tapas-Restaurant eröffnet. Gastronomen sind sie eigentlich nicht, alle Männer sind in der Immobilienbranche tätig. „Aber wir dachten uns: Probieren wir’s doch mal“, erinnert sich Hendrik Walter. Sie stellten Personal ein und öffneten den Olivenhof. Und das Konzept funktionierte.

Wir waren auf Wochen ausgebucht.
Hendrik Walter, Inhaber des Olivenhofs in Bergisch Gladbach

„Wir waren auf Wochen ausgebucht“, so Hendrik Walter. „Das war Wahnsinn.“ Aber dann kam Corona. Zweimal musste auch der Olivenhof infolge der Lockdowns schließen. „Wir haben Luftfilter und Trennwände gekauft, die Tische auseinandergerückt“, so Hendrik van Elst. So sei das gastronomische Erlebnis allerdings verloren gegangen, sagt van Elst.

Und als die Menschen wieder ohne Einschränkungen ins Restaurant kommen konnten, hätten viele nach wie vor Angst gehabt. Und nach Corona kamen Krieg und Inflation. Ein weiteres großes Problem, mit dem die Gastro in diesen Tagen zu kämpfen hat, trifft auch die sechs Betreiber des Olivenhofs: Personalmangel. Sechs Festangestellte hatte man, drei sind inzwischen gegangen, zwei davon haben komplett die Branche gewechselt. Und neues Personal zu finden, ist schwer.

Die leere Theke des Olivenhofs.

Die Theke ist verwaist: Corona und die Folgen haben den Betreibern des Olivenhofs schwer zu schaffen gemacht.

All das hat das Team dazu bewogen, den Olivenhof zu schließen. Die Trauer darüber ist Hendrik van Elst, Oliver Grede und Hendrik Walter im Gespräch anzuhören: „Es ist wirklich schade“, sagt Grede. Und mit Geld habe das wenig zu tun. „Aber irgendwann ist es einfach zu schwierig“, sagt van Elst. Die Situation nehme sogar einem Herzensprojekt die Freude. Die Betreiber sind auch gleichzeitig die Eigentümer der Immobilie an der Altenberger-Dom-Straße. Was mit dem Lokal passiert, sie noch komplett unklar.

Eine gute Nachricht hatten die drei trotzdem: Ihren anderen Standort, den Olivenhof Gronauer Wald, in der Waldsiedlung, führen sie als mediterranes Restaurant weiter.

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