Mehr als 30 FällePolizei schnappt Schul-Einbrecher aus Bergisch Gladbach

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Mit einem Einbruch in die Nelson-Mandela-Gesamtschule begann vor knapp zwei Wochen eine ganze Serie

Mit einem Einbruch in die Nelson-Mandela-Gesamtschule begann vor knapp zwei Wochen eine ganze Serie

Bergisch Gladbach – Die Einbruchserie in Schulen und Kindergärten der vergangenen Wochen ist laut Kreispolizei zumindest teilweise aufgeklärt. Durch „intensivste Ermittlungsarbeit“ sei man auf die Spur von drei Jugendlichen gekommen, die inzwischen einige Taten zugegeben hätten, schreibt die Kreispolizei am Mittwochnachmittag in einer mit der Kölner Staatsanwaltschaft abgestimmten Mitteilung.

Insgesamt bringt die Polizei mehr als 30 Schul- und Kindergarteneinbrüche der vergangenen beiden Monate mit dem Trio in Verbindung. Bei den Einbrüchen war wie berichtet stets durch brachiales Vorgehen erheblicher Sachschaden verursacht worden.

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Nach Informationen dieser Zeitung führten die Ermittler bei einem 15-jährigen und zwei 17-jährigen Bergisch Gladbachern am Montag Hausdurchsuchungen durch. Dabei fanden die Beamten Diebesgut, das zweifelsfrei Tatorten der Einbruchserie zuzuordnen war.

Jugendliche haben bereits Teilgeständnis abgelegt

„Teilweise haben die Jugendlichen die ihnen nun vorgehaltenen Taten bereits eingeräumt“, so Polizeisprecher Richard Barz. Ein Übriges dürfte die umfangreiche Spurensicherung der Kreispolizei, etwa von Fingerabdrücken, zu dem umfangreichen Ermittlungserfolg der Kreispolizei beigetragen haben.

Alle drei Jugendlichen sind der Polizei laut Polizei und Staatsanwaltschaft bereits wegen anderer Delikte bekannt. Unter anderem sollen sie bereits wegen Diebstahls, Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung aufgefallen sein. Ob ihnen unterdessen bandenmäßiges Handeln vorgeworfen werden könne, müssten weitere Ermittlungen erst klären, so ein Beteiligter.

Ob sich wirklich alle Jugendlichen gestellt haben, ist fraglich

Nach Informationen dieser Zeitung sind die Beschuldigten am Montag vernommen und danach wieder auf freien Fuß gesetzt worden. „Das Jugendstrafrecht sieht Untersuchungshaft nur in ganz seltenen Fällen vor“, sagt Polizeisprecher Barz auf Nachfrage und bestätigt damit indirekt, dass es sich bei den Beschuldigten nicht um jene Gruppe handelt, die in den vergangenen Monaten durch bandenmäßige Raubüberfälle aufgefallen war .

Auffällig ist unterdessen die Anzahl der jetzt dingfest gemachten drei Beschuldigten. Denn in Bensberg hatte eine Zeugin nach einem Einbruch in eine Grundschule vier Jugendliche flüchten gesehen. „Kein Kommentar“, heißt es dazu auf Nachfrage gestern bei der Polizei. Und: „Die Ermittlungen dauern zurzeit noch an.“ Gut möglich also, dass noch eine weitere Person im Fokus der Ermittler steht.

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