Die Anklage gegen die 30-jährige Angeklagte aus Köln klang spektakulär: Einer 23-jährigen Bergisch Gladbacherin soll sie nachgestellt, sie beleidigt, ausgeforscht und bedroht haben, so dass diese zeitweise so viel Angst bekam, dass sie wieder zu ihren Eltern zog.

Ursache für das aggressive Fehlverhalten von Chantal G. gegenüber Denise K. (Namen geändert), das stellte sich in der Verhandlung heraus, war ein Mann. Tobias P. hatte sich von der blonden Chantal ab- und der schwarzhaarigen Denise zugewandt, und das wollte Chantal G. nicht akzeptieren.

Bergisch Gladbacherin wurde von der Angeklagten bedroht

Laut Anklage schickte die Nebenbuhlerin gehässige SMS und Whatsapp-Botschaften, hinterließ auf ihrem Internet-Profil gehässige Kommentare, die geeignet waren, sie verächtlich zu machen, schickte der Gladbacherin ein Foto von deren bestem Freund, so dass sich Denise ausgeforscht fühlte, und lauerte Denise einmal sogar auf und bedrohte sie mit einem Teleskopschlagstock.

Über ihren Verteidiger räumte Chantal die Vorwürfe ein, der Jurist wies bei der Gelegenheit aber daraufhin, dass auch Denise kein Kind von Traurigkeit gewesen sei, was die Auseinandersetzung der beiden jungen Frauen anging.

Schließlich fragte Richterin Birgit Brandes nach, wie denn das Verhältnis der beiden Frauen jetzt sei. Ergebnis: sie sehen sich nicht mehr, sie lassen einander in Ruhe, was zeitlich damit zusammenfiel, dass sich Tobias P. wieder von Denise abgewendet hat und seither wieder mit Chantal zusammen ist.

Unfall

91-Jähriger steht wegen Körperverletzung in Bensberg vor Gericht

Von

Stephan Brockmeier

Merken

Was die erfahrene Richterin dazu brachte, die Einstellung des Verfahrens ohne Auflage vorzustellen: „Das war ein bisschen Zickenkrieg. Da muss der Staat nicht noch einen draufsetzen.“ Der ähnlich erfahrene Staatsanwalt sah das genauso.