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Ausstellung in GladbachVilla Zanders zeigt kommendes Jahr Kunst in all ihren Ausdrucksformen

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Die Villa Zanders in der Bergisch Gladbacher Innenstadt.

Das neue Ausstellungsprogramm der Villa Zanders für das kommende Jahr steht fest.

Weibliche Perspektiven, expressive Radierungen und inklusive Kunst sieht das Ausstellungsprogramm des Kunstmuseums für 2026 vor.

Kunst in all ihren Ausdrucksformen, das will das Kunstmuseum Villa Zanders im kommenden Jahr ihren Besucherinnen und Besuchern präsentieren. Geplant sind fünf Ausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, darunter Masken, Linien, Blut und natürlich Papier.

Den Anfang macht im Frühjahr die Ausstellung „Zeichenräume“. Sie zeigt Werke von zehn internationalen Künstlerinnen. Das Ziel: die Vielfalt zeitgenössischer weiblicher Perspektiven in der Kunst aufzeigen. Die präsentierten Werke sollen „die Zeichnung in den Raum führen“ und „die Grenzen zwischen Fläche und Raum“ auflösen, heißt es in einer Pressemitteilung der Villa Zanders.

Ab Mai präsentiert die Villa Zanders Werke von James Ensor

Zu sehen sein werden etwa klassische Linien, digitale Animationen, Wandzeichnungen und Papierbahnen im Raum. Zu den gezeigten Künstlerinnen zählen Monika Bartholomé, Claudia Busching, Kati Gausmann, Betina Kuntzsch, Angela Lubič, Katja Pudor, Kamilla Szíj, Asako Tokitsu, Jolanta Wagner und Julia Ziegle. Interessierte können die Ausstellung vom 7. März bis zum 16. August 2026 besuchen.

Eine Radierung von James Ensor zeigt einen Herren mit Zylinder.

Radierungen wie diese von James Ensor sind ab Mai in der Villa Zanders zu sehen.

Ab Mai zeigt die Villa Zanders unter dem Titel „James Ensors fantastische Welten“ über 100 teils kolorierte Radierungen von James Ensor. Diese Ausstellung stehe im Mittelpunkt des Ausstellungsprogramms, wie die Villa Zanders mitteilt. Ensor habe ab Mitte der 1880er Jahre „eine facettenreiche Radierkunst“ entwickelt. Seine Werke zeigten ironisch gebrochene Bildwelten, Masken und gesellschaftliche Anspielungen.

Konkrete und konzeptuelle Kunst zeigt die Ausstellung „Paper Minds“

Die Ausstellung werde thematisch gegliedert und ihr Schwerpunkt soll auf Ensors druckgrafischen Schaffen liegen. Konkret gehe es um die Phasen von 1886 bis 1889 und von 1895 bis 1899 ab, besondere Aufmerksamkeit erhalte zudem die Praxis des Kolorierens und Ensors politisches Engagement. Ab dem 31. Mai können Interessierte die Ausstellung besuchen, am 15. November 2026 öffnet sie zum letzten Mal.

Mit konkreter und konzeptueller Kunst wird sich die Ausstellung „Paper Minds“ auseinander setzen. Sie betrachtet beide Strömungen: „Während die konkrete Kunst aus dem Sichtbaren heraus strukturiert, farbig oder geometrisch formt, setzt die konzeptuelle Kunst auf den Gedanken selbst als zentrales Werkprinzip“, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Auch Papier als Träger und gestaltetes Material steht im Fokus. Interessierte, die verstehen wollen, „wie Papier zur Denkfläche wird, auf der Form und Konzept, Material und Idee einander begegnen“, können die Ausstellung vom 18. September 2026 bis zum 14. März 2027 besuchen.

Blut und inklusive Kunst werden in Kabinettausstellungen zu sehen sein

Auch wird es im kommenden Jahr zwei Kabinettausstellungen geben. „Am Rande des Vulkans“, ist vom 11. Juli bis zum 31. Oktober 2026 zu sehen. Im Zentrum stehen die Werke des Kölner Künstlers Peter Gilles. Dabei handelt es sich um Körperdrucke mit Eigenblut. Blut ist das richtige Stichwort, denn thematisch bildet es den Schwerpunkt der Ausstellung. Seit den frühen 1960er Jahren werde es bei Performances, Bildern und Objekten in der Kunst verwendet und es strahle „auch heute noch eine besondere Kraft aus“, heißt es in der Pressemitteilung. Neben Gilles' Werken zeigen auch Arbeiten von unter anderem Joseph Beuys, Felix Droese und Hermann Nitsch Möglichkeiten, wie Blut in der Kunst verwendet wird.

Die Kabinettausstellung, „Lichtgestalten – For M“ ist vom 29. November 2026 bis 17. Januar 2027 zu sehen. Bei der Ausstellung handelt es sich um das Kunstprojekt „For M“, das das inklusive Ensemble „Lichtgestalten“ zur Feier seines 10-jährigen Bestehens erschaffen hat. Es verbindet Tanz, Emotion und Inklusion, in Zusammenarbeit mit Fotografin Heide Prange. Die Fotografien entstanden auf dem Zanders-Gelände und sollen Zeichen für gelebte Inklusion, Gemeinschaft und kulturelle Teilhabe setzen.