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Mord an rechtem AktivistenCaroline Bosbach sorgt mit Post über Charlie Kirk für Aufregung

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Caroline Bosbach sorgt mit einem Post für Aufruhr.

Caroline Bosbach sorgt mit einem Post für Aufruhr.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete hatte den erschossenen US-Aktivisten als „Vorbild“ bezeichnet. Nach heftiger Kritik löschte sie den Nachruf.

Erneut in der Kritik steht die rheinisch-bergische Bundestagsabgeordnete Caroline Bosbach (CDU). Anlass ist ein von Bosbach in sozialen Netzwerken veröffentlichter Nachruf auf den am Mittwoch in Utah erschossenen US-amerikanischen Autor und politischen Aktivisten Charlie Kirk.

In dem Post, den Bosbach inzwischen wieder gelöscht hat, hatte sie sich gegen Gewalt in jeglicher politischer Auseinandersetzung gewendet („Meinungsfreiheit darf kein Lebensrisiko sein“), den umstrittenen Vertreter der US-amerikanischen Rechten allerdings auch als „Vorbild für Millionen junger Menschen“ und „Kämpfer für westliche Werte“ aus Sicht ihrer Kritiker zu unkritisch positiv dargestellt.

Bergisch Gladbach: Grüne kritisieren Caroline Bosbach

„Mit ihrer öffentlichen Würdigung Kirks hebt Caroline Bosbach dessen Einsatz für freie Debatten hervor, ohne jedoch die zahlreichen menschenverachtenden Aussagen des Politikers zu erwähnen“, kritisieren die Bergisch Gladbacher Grünen und verweisen darauf, dass Kirk unter anderem behauptet habe, „schwarze Frauen verfügen nicht über die Gehirnleistung, um sonst wirklich ernst genommen zu werden“.

Bosbach selbst erklärte auf Nachfrage der Redaktion, dass sie die „zum Teil erfreuten Reaktionen auf den Tod von Charlie Kirk“ bewegt hätten und sie daher „seine Verdienste um die Meinungsfreiheit in den Vordergrund gestellt“ habe. „Das kann man tun, auch wenn man nicht jede einzelne seiner Aussagen teilt. Entscheidend ist: Wir müssen wieder lernen, miteinander zu diskutieren“, so die Politikerin.

Gelöscht habe sie ihren Post dennoch, weil „viele Kommentare zu ihm dann leider völlig am Thema vorbei“ gingen. „Das wurde der Sache nicht gerecht, war zum Teil wirklich unterirdisch“, so Bosbach. (wg)