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KonversionDas „Gesicht von Zanders“ verlässt Bergisch Gladbach aus privaten Gründen

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Oliver Brügge bei seiner Vorstellung im Oktober 2024. Er steht auf einem Foto der  36 Hektar großen Industriebrache.

Oliver Brügge bei seiner Vorstellung im Oktober 2024. Er steht auf einem Foto der  36 Hektar großen Industriebrache. 

Mit dem Weggang von Oliver Brügge verliert die Zanders-Entwicklungsgesellschaft einen Manager, auf den große Hoffnungen gesetzt wurden.

Im Oktober 2024 wurde Oliver Brügge als Geschäftsführer der Zanders-Entwicklungsgesellschaft vorgestellt. Er sollte das neue „Gesicht von Zanders“ sein. Mit ihm sollte das ganze Projekt Fahrt aufnehmen – sein Vertrag mit ihm ist aufgelöst worden, sein offiziell letzter Arbeitstag ist allerdings erst der 31. Juli. 2026.

Im Gespräch mit dieser Zeitung sprach Brügge von einer „wirklich sehr schweren Entscheidung“ und nannte „familiär-private“ Gründe. „Zanders zu entwickeln ist eine faszinierende Aufgabe. Aber ich habe nicht die 120 Prozent Energie, die die Aufgabe verlangt.“

Ich will bis nächstes Jahr noch Vieles umsetzen
Oliver Brügge

Brügge sprach davon, dass er das große Thema der Erschließung weiter vorangetrieben werde. „Ich will bis nächstes Jahr noch Vieles umsetzen.“ Er erinnerte daran, dass die Zanders-Gesellschaft sich immer noch im Aufbau befinde. Wichtige Personal- und Einstellungsfragen seien noch zu klären.

Bürgermeister Frank Stein hatte über Brügges Vertragsauflösung den sogenannten Ältestenrat, ihm gehören die Fraktionsvorsitzenden an, informiert. In dem Schreiben heißt es: „Ich bedauere dies außerordentlich, habe aber Verständnis für diese Entscheidung.“ Bis zum Ende Juli werde Brügge „uneingeschränkt die inhaltliche Projektarbeit und den Organisationsaufbau der Gesellschaft fortsetzen“. Eine „friktionslose Übergabe“ an die zukünftige Geschäftsführung sei dadurch gewährleistet. Das Verfahren zur Neubesetzung der Geschäftsführung ist bereits eingeleitet. Ziel ist es laut Stein, dass der neue Bürgermeister dem Rat eine qualifizierte Person seines Vertrauens vorschlagen kann.

Die Konversion ist das wichtigste Projekt der Regionale

2018 kaufte die Stadt große Teile des Zanders-Geländes und nach der endgültigen Schließung der Papierfabrik 2021 den gesamten Rest. Dabei machte die Stadt von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch, denn eine private Projektgesellschaft wollte das Zandersgelände erstehen. Das Hauptargument für den Kauf des riesigen Gebietes im Herzen der Stadt war, dass die Stadt die absolute Planungshoheit haben müsse. Seitdem gab es mehrere Planungsphasen und die Konversion des Geländes ist das wichtigste Projekt der Regionale 2025.

Brügge soll mit der Anfang des Jahres neu gegründeten „Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH“ die bisherige Planungsarbeit umsetzen. Wohnungen für 3000 Menschen sollen auf Zanders entstehen und 3000 Arbeitsplätze. Brügge hatte angekündigt, dass in drei Jahren die ersten Wohnungen bezogen werden könnten.