Die Milliarden-Investition der Papiermaschine 3 zahlte sich wirtschaftlich nie aus, kommentiert unser Autor Claus Boelen-Theilen.
Anfang vom EndeKommentar zum Aus der Papierfabrik Zanders

Jetzt ist sie endgültig vorbei, die Geschichte der Papierfabrik Zanders.
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Jetzt ist sie endgültig vorbei, die Geschichte der Papierfabrik Zanders. Der Koloss, der für die Zanders Feinpapiere den Aufstieg zum Weltmarktführer bringen sollte, erwies sich im Nachhinein als ihr Untergang. Wir heutigen wissen das, die damaligen Entscheider dachten in anderen Dimensionen. Die Milliarden-Investition zahlte sich wirtschaftlich nie aus, die Papiermaschine 3 war der Anfang vom Ende des glorreichen Unternehmens Zanders.
Nur acht Jahre nachdem der Gigant in Betrieb ging, verloren die US-Amerikaner die Freude an Zanders und verkauften an die Finnen von Metsä Serla. Trotz aller Bemühungen der Skandinavier: Zanders erholte sich nie wirklich von der Mega-Anschaffung. Die Papiermaschine 3 steht sinnbildlich für den Abstieg eines aus kleinsten Anfängen hervorgegangenen Unternehmens.
Als die PM3 aus dem Takt geriet, geriet auch alles andere im Unternehmen in Schieflage. Wer heute über das Betriebsgelände geht, nein, wer flaniert, steht den denkmalgeschützten Backsteingebäuden staunend gegenüber. Zanders war bis zu seinem Untergang vor zwei Jahren eine Welt für sich. Langsam öffnet sie sich, aber ihr eigentliches Herz, die Papiermaschine Nummer drei, ist auf immer verloren.