Leser-FotowettbewerbZum Gewinner-Konzert im Labbese-Probenraum

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Im kühlen Probenkeller legen die Labbese kräftig los.

Im kühlen Probenkeller legen die Labbese kräftig los.

Bergisch Gladbach – Leserwettbewerb An den Wänden hängen Plakate von der Lachenden Tiefgarage und anderen Kultveranstaltungen der Labbese, dazwischen Fotos alter Bandbesetzungen, Karnevalsorden und Urkunden. Andrea und Uwe Knebel schauen sich interessiert um, während die Musiker der Labbese ihre Instrumente stimmen.

Zum ganz privaten Probenraumkonzert mit anschließendem Grillen hatte die Gladbacher Band am Sonntag die Gewinner des Fotowettbewerbs eingeladen, den die Labbese in Kooperation mit Bergischer Landeszeitung und „Kölner Stadt-Anzeiger“ ausgeschrieben hatte. Gefragt waren Bilder, die wie das aktuelle Labbese-Sessionslied „Jlöcksjeföhl“ ein Glücksgefühl zum Ausdruck bringen.

Andrea Knebel hatte ein Foto eingesendet – und zwei Tickets für das VIP-Konzert im Probenraum gewonnen. Der wartete nicht nur mit einer Reihe interessanter Erinnerungsstücke aus der mehr als 40-jährigen Labbese-Geschichte auf, sondern in der Nachmittagshitze auch mit angenehm kühlen Temperaturen. „Es wird trotzdem heiß werden“, versprach Labbese-Sänger Detlev Scholz bevor er mit seinen Bandkollegen loslegte. Zur Eröffnung war Bürgermeister Lutz Urbach mit Ehefrau Tanja ins Labbese-Domizil gekommen. Das dieses manchmal ein echtes Irrenhaus sein kann, bewies die Band mit dem gleichnamigen Lied. Andrea und Uwe Knebel klatschen mit. „Irrenhaus“ war eins der Lieder, dass sie sich zur Vorbereitung auf das Probenkeller-Event extra noch mal angehört hatten.

Das nächste Lied passt zur Hitze draußen: „Ich mol dr Dom in dr Sand“ – eine Ode an die Kölner „Bahnhofskapelle“ mit griechischem Einschlag. Zum Sirtaki-Zwischenspiel schwingen auch Gilla Brautmeier und Andrea Strünker-Nieth im Publikum die Beine. Brigitte Zimmer freut sich, als Detlev Scholz, Sebastian Kierdorf (Gitarre), Bernd Kierdorf (Schlagzeug), Michael Niesen (Gitarre), Andreas Pater (Bass) und Klaus Blömeke (Tasteninstrumente) endlich „Jlöcksjeföhl“ anstimmen.

„Das ist mein Lieblingslied“, sagt Brigitte Zimmer. Ihr Freund Kurt Schemberg muss sich „noch etwas ins Kölsch reinhören“. Er kommt aus Hattingen, die Musik aber gefällt ihm.

Bei „Su wie du bin ich e janz klei Stöck vun Gläbbisch“ singen viele gleich mit, bevor die Musiker mit „Stänezelt“ an „Weltenbummler“ Gerd Rück erinnern, der die Band einst entdeckt und in den Kölner Karneval gebracht hat. So klein ist die Welt: Er war damals Lehrer an der Schule, in deren Keller die Labbese bis heute proben.

Mit dem Probenkellerkonzert allerdings beschreiten die sechs Musiker Neuland und werden natürlich auch nach „Et letzte Kölsch“ noch nicht von den Instrumenten gelassen. Zugabe fordern die Gewinner-Gäste und die Labbese legen mit „Königin der Nacht“ noch einen drauf, bevor sie Gitarre und Schlagzeug gegen Grill und Getränketablett tauschen und ihren Gästen vor dem Probenraum noch eine Grillparty zum Ausklang zaubern.

„Ein toller Sound“, ist Peter Fischer noch ganz angetan vom Konzert. Und der Clou: Bei Würstchen, Kartoffelsalat und Kaltgetränken kommt man anschließend auch noch ganz ungezwungen mit den Musikern ins Gespräch, plaudert über die Technik, alte und neue Lieder und die kommende Session.

Denn auch bei mehr als 30 Grad laufen die Vorbereitungen bei den Labbesen bereits auf Hochtouren. Ein neues Lied ist gerade vom Plattenlabel ausgesucht worden und wird in den kommenden Wochen produziert. Und es handelt weder vom Dom, noch vom Rhing, noch vom Sunnesching. Nicht nur Labbese-Freunde dürfen also gespannt sein . . .

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