Missbrauchskomplex Bergisch GladbachJörg L. legt Revision ein

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Symbolbild

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Köln/ Bergisch Gladbach – Der im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach zu zwölf Jahren Haft verurteilte Vater hat Revision gegen die Entscheidung des Kölner Landgerichts eingelegt. Das teilte ein Gerichtssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.

Nun muss sich voraussichtlich der Bundesgerichtshof (BGH) mit dem Fall von Jörg L. beschäftigen, der als Schlüsselfigur in Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach gilt.

Der 43-Jährige war in der vergangenen Woche in Köln unter anderem wegen Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes und Herstellens kinderpornografischer Schriften verurteilt worden. Nach Feststellung der Strafkammer hatte er immer wieder seine 2017 geborene Tochter missbraucht, davon Aufnahmen gemacht und diese über Chats an Gleichgesinnte verschickt.

Neben der Freiheitsstrafe ordnete das Gericht die Unterbringung des gelernten Kochs und Hotelfachmanns in der Sicherungsverwahrung an.

Jörg L. gilt als eine Schlüsselfigur im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach, weil Polizisten nach Durchsuchungen bei ihm wie in einem Schneeballsystem immer mehr Verdächtigen auf die Spur kamen. Sie stießen auf eine Art Parallelwelt, in der Männer im Netz Videos und Abbildungen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs austauschten. Der Fall hat längst bundesweite Ausmaße angenommen. (dpa)

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