Nachdem der CDU-Kreisvorstand der CDU-Bundestagsabgeordneten Caroline Bosbach am Montagabend wie berichtet ein Ultimatum gesetzt hat, binnen dessen sie sich zu noch offenen Fragen im Hinblick auf die Vorwürfe gegen sie äußern solle, ist Bewegung in die Angelegenheit gekommen.
„Es gibt Kommunikation“, sagte ein Sprecher der Kreispartei auf Nachfrage der Redaktion am Donnerstagnachmittag. Bosbachs Anwalt wird am Abend konkreter: „Es wird am Samstag ein Treffen geben.“ Details nennt auch er auf Nachfrage nicht.
Fragen der Redaktion zu 2500 Euro in bar blieben unbeantwortet
Ob sich die 35-jährige Politikerin aus Bergisch Gladbach bereits zur Sache geäußert hat, ließ der CDU-Sprecher am Nachmittag offen. Wie berichtet hatte der CDU-Kreisvorstand moniert, dass Bosbach „zahlreiche Fragen im Zusammenhang mit einer mutmaßlich unbegründeten Rechnungsstellung und Bargeldübergabe im Bundestagswahlkampf 2025“ sowie „den Vorwurf des Stimmenkaufs bei der MIT-Vorstandswahl 2023“ noch „nicht zufriedenstellend beantwortet“ habe. Bosbach hatte die Vorwürfe bestritten.
Unter anderem ging es um 2500 Euro, die sie in bar angenommen haben soll. Die Frage, wofür die 2500 Euro benötigt wurden, hatte auch die Redaktion am Mittwoch Bosbachs Rechtsanwalt neben anderen Fragen gestellt. Sie blieben allesamt bis zum Redaktionsschluss am Donnerstag unbeantwortet.
Staatsanwaltschaft soll Unterlagen unabhängig prüfen
Der CDU-Kreisverband hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Bosbach nach eigenen Angaben alle dem Sachverhalt zuzuordnenden Unterlagen am nächsten Tag an die Staatsanwaltschaft Köln zur unabhängigen Prüfung übersandt.
Am Abend meldete sich auch der CDU-Kreisvorstand noch in einer Pressemitteilung zu Wort und bestätigte das „Gespräch am Wochenende“. Ziel sei es, „die offenen Fragen persönlich zu besprechen und das weitere Vorgehen zu erörtern“, so CDU-Kreisgeschäftsführer Lennart Höring in einer am Abend versendeten Pressemitteilung.
Aufgrund des mit Caroline Bosbach vereinbarten Gesprächs werde die ursprünglich für Samstag angesetzte Sitzung des erweiterten Kreisvorstands verschoben, kündigte Höring an. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest.