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SchlagabtauschRVK will nur nach  Vorgaben der Stadt den Wanderparkplatz gestrichen haben

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Hier waren einmal Parkplätze, insbesondere für Wanderer und Besucher des Forsthauses Steinhaus.

Hier waren einmal Parkplätze, insbesondere für Wanderer und Besucher des Forsthauses Steinhaus. 

Seit Tagen wird heftig um die weggefallenen Parkplätze in der Nähe des Forsthauses Steinhhaus gestritten - nun schaltet sich der Regionalverkehr Köln (RVK) ein.

Der Projektleiter des Grünen Mobilhofs GL, Thomas Schmalen vom Regionalverkehr Köln (RVK), weist die Verantwortung von sich. „Die Planungshoheit liegt bei der Stadt. Dass der Wanderparkplatz am Technologiepark wegfällt, war keine Intention von uns.“

Schmalen hat die politische Diskussion der letzten Tage in Bergisch Gladbach verfolgt. Er verweist auf die Stadt Bergisch Gladbach, die das Planungsverfahren für den Mobilhof als Angebots-Bebauungsplan aufgestellt habe, in eigener Regie. „Wir haben nur das getan, was Stadt und Politik uns vorgegeben haben.“

Der RVK sei nur das ausführende Organ gewesen

Der RVK sei nur das ausführende Organ gewesen. Die Entscheidung, an dieser Stelle keine Parkplätze nach Projektabschluss einzurichten, liege allen bei der Stadt. Ihm als Projektleiter sei es nur wichtig, dass an der künftigen Zufahrt eine genügend große Straßenbreite vorhanden sei, damit zwei Busse aneinander vorbei passten. Dass der beliebte Wanderparkplatz entfalle, sei mit der Abstimmung über den Bebauungsplan im vergangenen Dezember von der Politik entschieden worden.

Im Mobilitätsausschuss hatte es zuletzt eine intensive Debatte zum Thema gegeben, auch mit einem Antrag der CDU-Fraktion. Der Erste Beigeordnete Ragnar Migenda hatte berichtet, dass mit Straße (sechs Meter Breite) und einem neuen Fußweg kein Platz mehr für den Wanderparkplatz verbleibe. Der Projektleiter des RVK sagt dazu, dass dieser Fußweg ausdrücklicher Wunsch der Stadt gewesen sei. „Das haben wir in die Planungen übernommen“, sagt Schmalen.

Gehweg wurde auf Wunsch der Stadt eingeplant

Im Ausschuss hatte der Erste Beigeordnete ergänzend berichtet, dass der Fußweg mit ein Grund sei, weswegen kein Wanderparkplatz mehr eingerichtet werden könne. Dass der Gehweg als, so die RVK, ausdrücklicher Wunsch der Stadt in die Planungen gekommen war, hatte in den Beratungen nicht jeder der Politiker mitbekommen. „Das ist eine Entscheidung der Stadt gewesen“, sagt der RVK-Projektleiter zum Wegfall der Parkplätze. „Die Planungshoheit liegt bei der Stadt.“

Der oft genutzte Parkplatz an der Westseite des Geländes, unmittelbar vor der Autobahnbrücke, hatte auch schon bei den frühzeitigen Eingaben der Träger öffentlicher Belange eine Rolle gespielt. Der Naturschutzbeirat des Kreises hatte darauf hingewiesen, dass diese 50 Stellplätze wegfallen. Die Stadt betonte in ihrer Antwort, dass es einen Ersatz durch bereits 16 ausgebaute Stellplätze in Längsaufstellung auf der Ostseite gebe, gemeint sind damit Parkplätze am Forsthaus Steinhaus für die Anlieger. Für die normalen Waldbesucher könnten hingegen keine Flächen bereitgestellt werden. Grund sei der hohe Flächenbedarf des Mobilhofs. Außerhalb des B-Plans werde versucht, nach einer Lösung geschaut, hieß es vage.

Ob es für die Forstverwaltung eine Ausnahme gibt, ist offen

Zum Thema Anfahrt Forsthaus sagt der Projektleiter, dass auch dies eine Angelegenheit von Stadt, Kreis und Forstverwaltung sei. Das Gebiet liege außerhalb des Bebauungsplans für den Mobilhof. Allerdings beginne nach Überqueren der Autobahnbrücke direkt das Naturschutzgebiet. Und in Naturschutzgebieten sei jeder Individualverkehr verboten.

Ob es für die Forstverwaltung eine Ausnahme gebe, müssten andere Akteure entscheiden und habe auch nichts mit dem Projekt des Grünen Mobilhofs GL zu tun. Im September seien die vorgezogenen Straßenbauarbeiten abgeschlossen. Die Straße als künftige Zufahrt zum Mobilhof werde nach Übergabe an die Stadt wieder geöffnet, die Umleitung über einen Waldweg ab Bensberg zurückgenommen.

In den kommenden Wochen, sagt Schmalen, werde mit den Erdarbeiten auf dem zwei Hektar großen Gelände begonnen. Das Gebiet wird sich für das Regionale 2025-Projekt stark verändern. Neben dem Depot für rund 50 Linienbusse entsteht ein Sozial- und Bürogebäude für die Mitarbeiter und die Infrastruktur für die Erzeugung des Wasserstoffs. Aus heutiger Sicht liege das Projekt im Zeitplan. Fertigstellung soll voraussichtlich im Herbst/Winter 2027 sein. Dann verlässt der RVK seinen Standort an der Hermann-Löns-Straße.