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GastronomieSpitzenkoch Nelson Müller eröffnet Sternerestaurant „Schote“ in Bergisch Gladbach

Lesezeit 3 Minuten
Nelson Müller vor der offiziellen Eröffnung seine Relais & Châteaux Hotel in der Diepeschrather Mühle.

Nelson Müller vor der offiziellen Eröffnung seine Relais & Châteaux Hotel in der Diepeschrather Mühle.

Bald wird Bergisch Gladbach eine kulinarische Attraktion mehr haben: Nelson Müllers Restaurant steht kurz vor der offiziellen Eröffnung.

In der Diepeschrather Mühle wuseln Lieferanten, Hotelpersonal und die letzten Handwerker umher. Immer mittendrin und ununterbrochen nach seiner Meinung oder Entscheidungen gefragt: Sterne- und TV-Koch Nelson Müller. Die Vorbereitungen für die offizielle Eröffnung des Relais und Châteaux Hotels, Müllers erstem Hotel, laufen auf Hochtouren. Auch seine neue Brasserie „Müllers in der Mühle“ und das Sternerestaurant „Schote“, mit dem er in die Diepeschrather Mühle gezogen ist, werden nun offiziell eingeweiht.

Mit dem Hotel geht für Müller ein Traum in Erfüllung. Das wolle er mit Freunden und Wegbegleitern feiern und er habe mit seinem Team eine Küchenparty geplant. Sie erwarten über 300 Gäste und die To-do-Liste ist am Vormittag des großen Tages noch lang. Unter den Gästen werden auch Prominente wie Komiker Matze Knop, Musiker und Extremsportler Joey Kelly und Moderator Horst Lichter sein. Sängerin Cassandra Steen werde außerdem sein Lieblingslied „Wenn das Liebe ist“ singen. „Darauf freue ich mich schon sehr“, sagt Müller.

Nelson Müller sprichte von einer „Eingewöhnungsphase“

Die vergangenen Monate, in denen er die Arbeiten an der Mühle begleitet hat, seien fordernd gewesen. „Und am Ende schaut man zurück und fragt sich, wieso man sich so einen Stress gemacht hat“, sagt er und lacht. Die Anspannung werde aber noch eine Zeit anhalten, da sich das Konzept „noch ein bisschen setzen“ und auch er sich noch eingewöhnen müsse: „Die Diepeschrather Mühle und ich sind sozusagen noch in der Kennenlernphase“, meint er.

Das sei wie bei einem neuen Messer, daran müsse man sich auch erst einmal gewöhnen, bevor man sein Potenzial voll ausnutzen kann. Oder wie bei einem Auto: „Am Anfang nutzt man auch nur 20 Prozent der neuen Technik, bis man alles kennengelernt hat“, schildert er. Es gebe bei neuen Projekten aber immer einen Moment, an dem man merkt, dass es funktioniert und an dem man auch wisse, wie es von außen wahrgenommen wird. „Das dauert hier aber noch“, sagt er.

Ein Swimmingpool gehört zur Hotelanlage von Nelson Müller.

Ein Swimmingpool gehört zur Hotelanlage von Nelson Müller.

Bis dies soweit sei, werde das Arbeitspensum auch erst einmal hoch bleiben. „Mit der Zeit wird sich das aber schon verändern. Das hält man sonst gar nicht durch“, berichtet Müller. So ein großes Projekt, parallel zu seinen anderen Restaurants, die in ganz Deutschland verteilt sind, könne er nur realisieren, weil er ein „extrem krasses Team“ habe. Seine größte Unterstützung, um alles unter einen Hut zu bekommen, sei seine Assistentin Katrin Lohmann. Müller hat aber auch überall Küchenchefs, auf die er sich „blind“ verlassen könne. Sein Konzept habe er schon früh so ausgelegt, um viel unterwegs sein können.

Müller will sein Leben jetzt aber mehr danach auslegen, an einem Ort zu sein. Deswegen ziehe er in nächster Zeit auch nach Bergisch Gladbach. „Mir ist es eigentlich sehr wichtig, Routinen zu haben. Das war in der Vergangenheit schwer, aber ich glaube, dass ich hier die Möglichkeit dazu habe“, meint er. Ein Grund dafür sei auch die Nähe zum Wald, aus diesem ziehe er nämlich viel Kraft. „Wenn man sieht, wie die Blätter sich im Wind und Licht bewegen, bleibt die Zeit ein bisschen stehen“, findet er. Das beruhige ihn.

Die Bergisch Gladbacher hätten es „sehr positiv“ aufgenommen, dass er mit seinem Konzept den Betrieb in der Diepeschrather Mühle wieder aufgenommen hat. „Wir hatten natürlich auch schon ein oder zwei Nachmittage im Biergarten, die nicht so gut funktioniert haben, aber das gehört dazu“, meint er. Er freue sich auf den Austausch mit den Gästen und darauf, richtig loszulegen: „Das Spiel geht gerade los.“