Nostalgischer JahrmarktSchiffschaukel, Dame ohne Kopf und „Hau den Lukas“

Eine 100 Jahre alte Schiffschaukel wird bei der Nostalgie-Kirmes in Burscheid in Schwung gesetzt.
Copyright: Lesnik & Feldmann
Burscheid – Im Freilichtmuseum Kommern in der Eifel gibt es ihn schon seit einigen Jahren. In Burscheid wird erstmals am Wochenende nach Pfingsten, am Samstag und Sonntag, 15. und 16. Juni, ein nostalgischer Jahrmarkt mit seinen Fahrgeschäften und Buden aufgeschlagen. Am Samstag von 14 bis 23 Uhr und Sonntag von 11 bis 21 Uhr öffnen die historischen Schaustellerbuden, Karussells und Kirmesgeschäfte auf dem Marktplatz, auf der Straße Am Marktplatz und der Hauptstraße. Veranstalter ist der Verein „Burscheid Live“.
Kuriositäten-Kabinett aus den 1920er Jahren
Uwe Graetke, der erste Vorsitzende des Vereins, preist das Kuriositäten-Theater und Showunternehmen „Paradox Sideshows“ an. Es sei Deutschlands letzte reisende Schaubude aus den 1920er Jahren. „Bei diesem Kuriositäten-Theater wird den Zuschauern unter anderem eine Dame ohne Kopf gezeigt – eine sehr populäre Illusion aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg“, so Graetke.
Schmuckstücke auf dem Jahrmarkt seien die drei historischen Fahrgeschäfte aus Holz. Es gebe ein Hängekarussell aus dem Jahr 1936, eine Schiffschaukel aus dem Jahr 1921 und ein Märchenkarussell anno 1949. Da die Holzteile Stück für Stück mit der Hand zusammengesetzt werden, beginnt der Aufbau bereits zwei Tage vor Beginn des Festes.

Kraftakt mit Spaßfaktor: „Hau den Lukas“.
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Es gibt laut Graetke zudem eine Süßwarenkutsche, einen Rundpavillon mit Entenangeln, einen „Hau den Lukas“, eine Schießbude aus den 1960er Jahren und ein Puppentheater. Freuen können sich die Besucherinnen und Besucher zudem auf einen Schnellzeichner, der Portraits anfertigt, eine Crêpes-Bäckerei, Musik aus der Drehorgel, Nagelbalken und Luftballons.

In der Kuriositäten-Schaubude aus den 1920er Jahren kann auch eine Dame ohne Kopf besichtigt werden.
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Auch zwei Vereinsmitglieder von „Burscheid Live“ sind laut Graetke dabei. Manfred Sistig baut seinen historischen Flammkuchenstand auf und Claudia Nolte bringt Schafe und Ziegen für den Streichelzoo mit auf den Jahrmarkt. Der Bergische Geschichtsverein hat einen Stand und Christel Neumann-Schüttler stellt auf der Kirmes ihr Buch „Burscheider Märchen“ vor.
Drechsler und Schmied, Spinnrad und Motorräder
Alte Handwerksberufe präsentieren Drechsler Jürgen Elstermeier und Schmied Robert Krieger. Dorina Krieger sitzt am Spinnrad und Franz-Josef Schmitz und Wolfgang Paas stellen nostalgische Motorräder und Motorradgespanne aus.
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Geld für das Vergnügen gibt es laut Graetke von der Bezirksregierung Köln, die 2000 Euro als Landeszuwendung in Form eines Heimatschecks zahlte. Etwas enttäuscht zeigt sich Graetke von der Burscheider Stadtverwaltung. Aus dem Verfügungsfonds für die Innenstadt habe er sich ebenfalls eine Geldspritze für das historische Fest gewünscht. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht, denn die Fördermittel seien nur für investive Maßnahmen vorgesehen.