Die Aktion zog eine Solidaritätskundgebung mit CDU, BfB, Grünen, FDP und Bürgermeister Dirk Runge nach sich.
WahlkampfAfD-Sympathisanten beschmieren SPD-Bürgertreff in Burscheid

So machten sich AfD-Sympathisanten am Schaufenster des SPD-Bürgertreffs zu schaffen.
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Die Urheber sind eindeutig: Aus dem S wurde ein A, aus dem P ein f, das D konnte bleiben. In der Nacht zu Samstag machten sich Sympathisanten der AfD am Bürgertreff der SPD an der Montanusstraße zu schaffen. Am Samstag sahen Sozialdemokraten die Bescherung – „wir wollten uns gerade mit unserem roten Schirm auf den Weg machen“, berichtete am Montag Klaus Nierhoff, Sprecher der Burscheider SPD. Statt Wahlkampf war dann erst einmal Putzen erforderlich.
Kann man so eine Schmiererei einfach nur wegmachen und die Sache auf sich beruhen lassen? Nein, das war schnell klar für die Sozialdemokraten. Die Polizei „wurde gerufen und wir haben als SPD Burscheid auch Anzeige erstattet“, so Nierhoff. Vor allem aber: Nachdem sich die Aktion in der Stadt herumgesprochen hatte, wurde sofort Solidarität geübt: Alle demokratischen Kräfte, Kirchen, Verwaltung und andere Sympathisanten trafen sich daraufhin am Sonntag im Restaurant „Korfu“. Leute von der Kirche kamen, Vertreter von CDU, BfB, Grünen und FDP, auch der parteilose, aber von CDU, BfB und FDP unterstützte Bürgermeister Dirk Runge.
Dort sei dann auch gesungen worden, hieß es: naheliegenderweise das von Nick Nikitakis komponierte und Wolfgang Niedecken komponierte „Arsch huh, Zäng ussenander“. Stimmungsvoller kann man sich seit 1992 nicht gegen Attacken von Rechtsaußen positionieren.
Burscheids Sozialdemokraten jedenfalls sind froh, dass die Solidarität gegen die Schmiererei so groß ist – und so selbstverständlich war auch für die politische Konkurrenz aus dem Spektrum, das bisher im Stadtrat vertreten ist.