5000 Euro werden auf die Aktiven des Fördervereins Lambertsmühle, des Quartierstreffs Ösinghausen und des Bürgerbusvereins verteilt.
HeimatpreisEhre und Unterstützung für Ehrenamtler in Burscheid

Sie alle wurden mit dem Heimatpreis ausgezeichnet: Jürgen und Beate Letzner sowie Ulrich Conrads von der Lambertsmühle, Rainer Pentzek und Claudia Graff vom Quartierstreff Ösinghausen und Sybille Arnold vom Bürgerbusverein mit Bürgermeister Dirk Runge (von links)
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Wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist, wurde am Montag ganz spontan im Besprechungszimmer von Dirk Runge deutlich. Kaum hatte Burscheids Bürgermeister Sybille Arnold angesprochen, wurde die Vertreterin des Bürgerbusvereins bestürmt: Ob die Linie 249 nicht noch einen Schlenker nach Ösinghausen machen könnte, wollte Rainer Pentzek wissen. Der Geschäftsführer des Turnerbunds Groß-Ösinghausen ist auch im dortigen Quartierstreff aktiv. „Bei uns geht es auch bergauf und man kommt schlecht weg.“ Was der Grund für den Bürgerbusverein war, seine Linie bis zum Eulenflug zu verlängern.
Jürgen und Beate Letzner fänden es toll, wenn der Bürgerbus die Lambertsmühle anfahren könnte – nicht regelmäßig, aber dann, wenn viel los ist. Shuttle-Betrieb nach Bedarf, das geht leider nicht: Der Bürgerbus Burscheid ist eine ganz normale Linie im öffentlichen Netz, die 249. Und dafür gebe es Zuschüsse, so Runge.
Das Bürgerbusnetz wird Stück für Stück erweitert
Manchmal gibt es aber auch noch etwas dazu. In diesem Jahr den Heimatpreis. Damit honoriert die Stadt die jüngste Entwicklung auf der stadtinternen Linie. Die verlief so: Zunächst gab es den Wunsch nach einer Haltestelle an der Carl-Lauterbach-Straße – dem wurde entsprochen. Aber das war nur der Ausgangspunkt für die Ausdehnung in das Wohngebiet Füllsichel. Seit vorigen März ergänze die neue Linie Eulenflug die Linie Griesberg und werde fahrplanmäßig angefahren, heißt es von der Stadtverwaltung. „Die entstandene Lücke im Netz ist damit geschlossen“, die Testphase inzwischen abgeschlossen. „Seit 18. seit September ist die Linie genehmigt“, berichtete Sybille Arnold am Montag.
Diese Verbesserung im Transport für jeden hat zunächst der Kulturausschuss und dann der Stadtrat mit dem dritten Platz beim Heimatpreis honoriert. Das bedeutet eine Zuwendung von 1000 Euro. Das Geld kommt aus dem Landeshaushalt und soll Initiativen fördern, die „Heimat gestalten, bewahren und erlebbar machen“, heißt es in den Richtlinien.
Bolzplatz 2.0 in Ösinghausen
Das trifft in jedem Fall auch auf den Quartierstreff Ösinghausen zu. Dessen Aktive haben sich den Spielplatz an der Kastanienallee vorgenommen. Am Bolzplatz 2.0 haben außerdem die Biologische Station Oberberg und Rhein-Berg, die Stadtverwaltung und die Technischen Werke Burscheid mitgearbeitet. Zum Beispiel seien „die Maulwurfshügel eingeebnet“ worden, beschrieb Rainer Pentzek die Entwicklung. Der alte Bolzplatz sei vorher „total tot“ gewesen. Schade, weil er inzwischen wieder rege besucht werde.
Deshalb sollen die 1500 Euro Preisgeld Bäume zwei „Jugendbänke“ aufgestellt werden. Das sind Konstruktionen, die von vornherein dem Umstand angepasst sind, dass junge Leute am liebsten auf der Lehne sitzen, nicht auf der eigentlichen Sitzfläche. Letztere fällt entsprechend schmal aus. Weitere, herkömmliche Bänke sollen die Technischen Werke anliefern, ergänzte Pentzek.

Die Musikschule Burscheid – hier bei einem Konzert im Mai vorigen Jahres – nutzt den Platz unter der Blutbuche an der Lambertsmühle – aber auch viele Wanderer.
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Eine Ansage, die Jürgen Letzner sofort hellhörig machte: Mobiliar für draußen, das braucht die Lambertsmühle dringend. Der Platz unter der Blutbuche ist äußerst beliebt bei Wanderern. Auch für Konzerte und Seminare wird das Areal benutzt. Aber: Das Gartenmobiliar ist nicht nur in die Jahre gekommen, sondern kaum noch zu gebrauchen, berichtete Letzner, der im Förderverein der historischen Mühle arbeitet. Sie müssen dringend ersetzt werden. Natürlich nicht durch Billigware, sondern Stühle, Bänke und Tische, die zum historischen Umfeld passen. Da sind die 2500 Euro, mit denen der erste Platz im Burscheider Heimatpreis dotiert ist, sehr willkommen.
Aber eine Bank aus TWB-Beständen, unter dem Vordach der Remise aufgestellt, würde die Aktiven an der Lambertsmühle natürlich auch reizen. Mal sehen, ob sich da etwas machen lässt.
