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Hilgen lebtIm Gemüsegarten am Raiffeisenplatz sollen Tomaten und Kräuter wachsen

Lesezeit 2 Minuten

Heidi Neumann (vorne) halfen Rabea Risters, Adelheid Lembke und Samuel Schmitz.

  1. Ein Gemüsegarten direkt neben der Radtrasse soll für die Idee des Klimaschutzes stehen
  2. Die Ernte gibt es als Geschenk, die Bürger sollen achtgeben, dass kein Müll und Hundekot in den Garten kommen

Burscheid-Hilgen – Irgendwie scheint es in Hilgen zurück zu den Wurzeln zu gehen. Auf dem Platz, der nach dem Sozialreformer Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen benannt ist, haben der Verein Hilgen lebt und die Burscheider Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Gemüsegarten angelegt.

Genossenschaftsgedanke für die Landwirte

Im 19. Jahrhundert ging es darum, dass mittellose Landwirte günstig an Saatgut kamen. Genossenschaften zum günstigen Einkauf von Produktionsgütern gründeten sich.

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In Hilgen soll die Gemüseernte demnächst gratis verschenkt werden. Heidi Neumann hatte bei der Stadt die Erlaubnis erhalten, auf einem gut fünf Meter langen und anderthalb Meter breiten Stück neben der Balkantrasse die Grasnarbe abzutragen und ein Gemüsegärtchen anzulegen. Dabei halfen ihr jetzt Waltraud Küpper vom Verein Hilgen lebt, Rabea Risters, Samuel Schmitz und Adelheid Lembke.

Pferdemist für die Pflanzen

„Ich habe Pferdemist und Pflanzen mitgebracht“, sagte Heidi Neumann. Auch wenn ihr viele prophezeien würden, dass das Projekt scheitern werde, glaube sie an ihren grünen Daumen. Täglich fährt sie mit dem Rad zum Kindergarten der Caritas in Hilgen und will das Gießen, Jäten und Ernten übernehmen.

Die Ernte soll verschenkt werden

In einem Korb sollen Zucchini, Tomaten oder Rote Bete zum Mitnehmen angeboten werden. Aber auch die Initiative der Passanten ist gefragt. Sie sollen dafür sorgen, dass ihre Hunde nicht in das Beet laufen und der Platz nicht vermüllt. Informationstafeln sollen auf die Aktion hinweisen. Zusätzlich ist eine Umzäunung geplant. Der Garten liegt direkt neben der Sitzecke, die Hilgen lebt angelegt hat. Laut Waltraud Küpper und Heidi Neumann, „sitzt eigentlich immer jemand dort“.

Beitrag zum Klimaschutz

Die Idee, öffentliche Gemüsegärten anzulegen, findet bundesweit immer mehr Anklang. Denn lokaler Gemüseanbau ist auch aktiver Klimaschutz, weil Transportwege entfallen. Heidi Neumann will auch mit den Kindergartenkindern zum neuen Gemüsebeet kommen. Und wenn alles gut gedeihe, werde sie im kommenden Jahr eine Kräuterschnecke aus Steinen bauen.