Ein Spezialkommando der Polizei stürmt ein Mehrfamilienhaus in Kürten-Eichhof, nachdem ein Bewohner mit Waffengewalt gedroht hat.
SEK-Einsatz in Kürten57-Jähriger droht, Polizei, Nachbarn und sich zu töten

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei waren am Sonntagabend (14.9.) in Kürten-Eichhof im Einsatz. (Symbolfoto)
Copyright: Boris Roessler/dpa(Symbolfoto)
Mit einer Ramme steuern vermummte und schwer geschützte Polizisten gegen Mitternacht das Mehrfamilienhaus in der beschaulichen Wohnstraße des Kürtener Ortsteils Eichhof an. Seit dem frühen Abend hat sich in der Straße „Im Auel“ ein regelrechtes Drama abgespielt, nachdem ein 57-jähriger Bewohner des Mehrfamilienhauses seine Nachbarn beleidigt und per Textnachrichten über sein Mobiltelefon bedroht hatte.
Durch angeforderte Spezialeinheiten wurde der Mann kurz nach Mitternacht in seiner Wohnung überwältigt.
Dabei hatte er laut Polizeisprecher Christian Tholl angekündigt, dass er Waffen habe und diese gegen alle seine Nachbarn, die Polizei und anschließend gegen sich selbst richten werde.
Die Bewohner des Mehrfamilienhauses seien daraufhin umgehend von der Polizei in Sicherheit gebracht worden, berichtet Polizeisprecher Tholl. Neben Polizeikräften auch aus den Nachbarkreisen wurden der Rettungsdienst und die Kürtener Feuerwehr zur Einsatzstelle gerufen.
Polizei durchsuchte Wohnung des 57-Jährigen nach Waffen
„Durch angeforderte Spezialeinheiten wurde der Mann kurz nach Mitternacht in seiner Wohnung überwältigt“, berichtet Polizeisprecher Christian Tholl weiter. Dabei sei der 57-Jährige leicht verletzt worden.
Waffen fanden die Polizeibeamtinnen und Beamten bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnung des 57-Jährigen unterdessen nicht. „Es wurden zwei Strafanzeigen wegen Bedrohung und Beleidigung aufgenommen“, berichtet Polizeisprecher Tholl.
Wegen seines „Zustandes“, so berichtet Polizeisprecher Tholl, sei der beschuldigte 57-Jährige, nachdem er von den Spezialkräften vorläufig in Gewahrsam genommen worden war, durch das hinzugezogene Ordnungsamt in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.