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Gemeinde hat Anfrage genehmigtKürten-Olpe wird erneut zum Drehort für ARD-Serie

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Autopanne in Hengasch und weit und breit keine Tankstelle in Sicht. Eva Bühnen und Sebastian Schwarz beim Einsatz für die Reihe „Mord mit Aussicht“.

Autopanne in Hengasch und weit und breit keine Tankstelle in Sicht. Eva Bühnen und Sebastian Schwarz beim Einsatz für die Reihe „Mord mit Aussicht“.

Kürten – Es gibt Neues aus Hengasch, Kreis Liebernich, dem liebenswürdig-skurrilen Eifeldorf aus der ARD-Schmunzelkrimiserie „Mord mit Aussicht“: 2023 wird erneut für die Serie in Kürten-Olpe gedreht.

Die Gemeinde Kürten hat eine entsprechende Anfrage der Filmgesellschaft bereits genehmigt, wenn auch der genaue Drehtermin noch nicht feststeht. Erwartet wird ein reibungsloses Miteinander, sagt Amtsleiterin Monika Chimtschenko. Auch der Pfarre St. Marien liegt eine Anfrage vor, denn St. Margerata Olpe soll ebenfalls wieder Filmkulisse sein.

Und es gibt noch etwas Neues aus Hengasch: In den Gasthof „Aubach“ ziehen demnächst Vertriebene und Geflüchtete ein, das ist als „Ortsgespräch“ schon rund im Dorf.

Besuch in Olpe

Sommertour

Auf ihrer „Sommertour“ hat die Redaktion auch Kürten-Olpe besucht. Als „Reiseleiter“ stieß Michael Iwanzik zur Lesergruppe. Der Olper ist nicht nur viele Jahre Vorsitzender der örtlichen Bürger-Interessen-Gemeinschaft gewesen. Er war auch im vergangenen Jahr nah dran an den Dreharbeiten für „Mord mit Aussicht“. Die Filmcrew habe mehrere Tage den Dorfplatz für ihre Dreharbeiten genutzt, berichtete Iwanzik. Als Erinnerung habe er ein Ortsschild „Hengasch“ als Geschenk bekommen, Iwanzik hatte das Souvenir natürlich mitgebracht zur kleinen Ortsführung. Den Rundgang mit dem Olpe-Kenner gibt es auch als Video zum Nacherleben. www.ksta.de/rb-sommertour

Rund ein Dutzend Menschen könnten im „Aubach“ unterkommen, in ein paar Wochen schon sollen sie einziehen. Wobei es nicht um den Gastraum vom „Aubach“ geht, er ist von den Veränderungen nicht betroffen. Gebucht sind nämlich die Hotelzimmer, wo ansonsten Wandersleut’ oder Monteure absteigen. Was für ein Glück: Die Hengascher können weiterhin ihre Vereinsabende und Dorfkungeleien im „Aubach“ abhalten, wo sollen auch sonst Dorfpolizist und Dorfpastor gemeinsam Karten spielen? Da können die Millionen Fans der beliebtesten Krimireihe im deutschen Fernsehen aufatmen, der „Aubach“ bleibt.

Hengasch ist seit der jüngsten Staffel das Dorf Kürten-Olpe, und „Aubach“ der „Olper Hof“, eine traditionsreiche Dorfgaststätte mit angeschlossenem Hotel, 1817 vom damaligen Olper Bürgermeister Johann Breidenbach errichtet.

Gemeinde Kürten ist mit Eigentümern einig geworden

Die Gemeinde Kürten sei sich mit den heutigen Eigentümern einig geworden, im „Olper Hof“ rund ein Dutzend Zugewanderte und Vertriebene unterzubringen, bestätigt die Amtsleiterin die anstehenden Veränderungen. Die Gemeinde ist in Not bei der Unterbringung der Zugewanderten, der Wohnraum für die Menschen wird zusehends knapp. Ein Hotel kommt da wie gerufen, die Infrastruktur ist schon komplett vorhanden, es muss nichts für teures Geld von der Kommune umgebaut werden. Dass der „Olper Hof“ (neben der Gaststätte Zum Haus Olpe, der Bäckerei, der Kirche und dem Feuerwehrhaus) zum Fernsehstar geworden ist, weiß auch die Beamtin. „Der Gastraum wird von den Veränderungen nicht betroffen sein“, beruhigt Chimtschenko an die vielen Serienfans in Deutschland. Selbstverständlich könne weiter für „Mord mit Aussicht“ gedreht werden.

Mit Einschaltzahlen im Schnitt von 6,03 Millionen Zuschauern war die in diesem Frühjahr ausgestrahlte vierte Staffel (sechs Episoden) überaus erfolgreich und an den Sendetagen die beliebteste Sendung im deutschen Fernsehen. Hinzu kommen mehr als vier Millionen Zuschauer über die ARD-Mediathek.

Schriftzug „Aubach“ ziert den „Olper Hof“

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl freute sich danach über ein „sensationelles Ergebnis“ der TV-Serie, ein „besonderer Dank für diese Glanzleistung“ gehe an das gesamte Team vor und hinter der Kamera, besonders an die Schauspieler Katharina Wackernagel, Sebastian Schwarz und Eva Bühnen.

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Und so ganz weg sind die Filmleute aus Kürten-Olpe nun auch wieder nicht: Die TV-Speisekarte aus dem „Aubach“ ist im Infokästchen am Gasthaus-Eingang hängengeblieben und auch der Schriftzug „Aubach“ schmückt weiter den „Olper Hof“.

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