Am Montag (22.Dezember) beginnen mit Fällungen Vorarbeiten für den Bau des Rad- und Gehwegs zwischen Herkenrath und Kürten-Spitze
AlleenstraßeFällungen für Rad- und Gehweg von Herkenrath nach Kürten-Spitze

Mit roter Farbe markiert: Bäume, die gefällt werden an der Alleestraße zwischen Herkenrath und Spitze
Copyright: Christopher Arlinghaus
Am heutigen Montag und am Dienstag beginnen die Vorarbeiten für den Bau des neuen Rad- und Gehwegs entlang der Landstraße 289 zwischen Bergisch Gladbach-Herkenrath und Kürten-Spitze. Der erste Schritt: Im Kurvenbereich, hinter dem Ortsausgang bei Herkenrath, werden einige Bäume gefällt und Gehölze freigeschnitten.
Weil gerade in den Kurven der Platz begrenzt ist, hatte sich der ausführende Landesbetrieb Straßen NRW dazu entschieden, die Bäume zu entfernen. Bei einer Bürgerinformation im Februar dieses Jahres hatten Vertreter des Landesbetriebs auf diese Situation hingewiesen.
Nach Vorlage der Vorplanung müssen für das neue Angebot drei große Alleebäume gefällt werden sowie neun weitere Bäume. Als Ersatz plant der Landesbetrieb die Pflanzung von 67 neuen Bäumen. Der eigentliche Bau des Rad- und Gehwegs soll ab Mitte 2026 folgen, ein genaues Datum nennt der Landesbetrieb derzeit noch nicht.
Strecke von 1,6 Kilometern
Rund 1,6 Kilometer lang wird der neue Begleitweg sein, der überwiegend an der Ostseite der Landstraße verlaufen wird, hinter den Alleebäumen der Deutschen Alleenstraße. Radfahrer und Fußgänger meiden bislang diese Straße, trotz Tempo 50 für Pkw und Lkw erscheint vielen die Benutzung der Fahrbahn zu gefährlich. Der Bau des Rad- und Gehwegs soll jetzt entscheidend helfen, die Sicherheit deutlich zu erhöhen.
Der Landesbetrieb baut zusätzlich die bereits bestehenden Querungshilfen aus, schafft neue Überwege und will in einem auch die Bushaltestellen an der Landstraße barrierefrei gestalten. Die Busse der Linie 454 Bensberg – Spitze – Bechen nutzen die Landstraße für ihren Linienweg.
Mehr Licht
Der Landesbetrieb kündigt in einer Mitteilung an, heute und morgen auch einige Baumschäden zu beheben und erforderliche Pflegeschnitte vorzunehmen. „Die Maßnahmen dienen der Verkehrssicherheit, sorgen für ausreichend Platz und Sicht im Straßenraum und unterstützen zugleich die gesunde Entwicklung der Bäume, indem sie mehr Licht ermöglichen.“
Die Fällung der Bäume hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angekündigt: Mit roten Markierungen waren einige Exemplare versehen worden. Bei der Infoveranstaltung im Februar hatten die Landesbetrieb-Vertreter die Fällungen bedauert, für den Bau des Rad- und Gehwegs seien sie aber unumgänglich. Nachpflanzungen werde es geben.
Mit Demonstration Kidical Mass
In der Vergangenheit hatte es auch eine Demonstration für den Bau gegeben. Schüler des Herkenrather Schulzentrums, die jeden Morgen von Kürten kommend, die Landstraße benutzen müssen, hatten Unterschriften gesammelt und diese an die Bürgermeister von Bergisch Gladbach und Kürten übergeben.
Auch die Radfahrdemonstration Kidical Mass machte auf den fehlenden Rad- und Gehweg aufmerksam. Neben Fragen der Finanzierung hatten auch Grundstücksangelegenheiten zur Verzögerung des Projekts geführt. Seit Jahren listete das Regionalrats-Programm „Radwegebau an bestehenden Landesstraßen“ die Maßnahme auf Platz eins, zu einer Ausführung kam es aber nicht.
Erst nach den jüngsten Grundstücksgesprächen meldete der Landesbetrieb einen Durchbruch. Später soll der Rad- und Gehweg über die Bechener Straße ab Spitze bis zum Ortsteil Schanze mit Anschluss an die Bundesstraße 506 geführt werden. Hier werde es ein Planfeststellungsverfahren geben, berichtete der Landesbetrieb zuletzt. Schwierige Grundstücksfragen verzögerten auch hier bislang die Umsetzung.

