Gebäude wieder freiKürten gibt Alte Schule in Eichhof als Unterkunft für Geflüchtete auf

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Das Foto zeigt die Alte Schule in Kürten-Eichhof

In der ehemaligen Volksschule in Kürten-Eichhof hatte die Gemeinde Kürten Geflüchtete untergebracht

In Kürten sind die Geflüchteten, die in der Alten Schule Eichhof untergebracht waren, zur Unterkunft am Biesfelder Schützenplatz umgezogen

Überraschend hat die Gemeinde Kürten die Nutzung der Alten Schule in Eichhof als Unterkunft für Geflüchtete aufgegeben. Die rund 40 Personen seien in die neu errichtete Unterkunft auf dem Biesfelder Schützenplatz verlegt worden, erklärt Bürgermeister Willi Heider (parteilos). Das Gebäude in Eichhof werde als Reserve für die Unterbringung Geflüchteter gesehen, dies gelte für denjenigen Teil, den zuletzt das Jugendzentrum genutzt habe.

In den rechtsseitigen Gebäudeteil könne die Musikschule Kürten wieder zurückkehren; die Musikschüler waren zeitweilig nach Kürten in das Nebengebäude des Rathauses ausgewichen. Nun müsse abgewartet werden, wie sich die Situation bei den Geflüchteten entwickle, sagt Heider. Je nach Lage könne der als Reserve vorgesehene Gebäudeteil bald von der Interessengemeinschaft Eichhof genutzt werden.

In der Regionale 2025

Wie es mit der Alten Schule weitergeht, ist damit offen. Die IG Eichhof-Sülze möchte das historische Gebäude als ein Bürger- und Vereinstreffpunkt nutzbar machen. Auch über die Regionale 2025 laufen Bemühungen, die Alte Schule als einen „Knotenpunkt“ für dörfliche Kultur zu nutzen, über die Regionale könnten auch Städtebau-Fördermittel für eine Sanierung nach Kürten kommen.

Das Schulgebäude entstand Mitte der 1950er Jahre. Im August 1953 war Grundsteinlegung, im September 1954 wurde der eingeschossige Flachbau als Katholische Volksschule eröffnet. Einer der Initiatoren war damals Theo Stockberg, später als Heimatautor hervorgetreten. Ihm ging s um einen kurzen Schulweg, den die Kinder aus Eichhof und Umgebung zur Schule haben sollten.

Gefährliche Große Drehe

Zuvor musste der Nachwuchs zu Fuß über eine gefährliche Serpentinenstraße, die Große Drehe, nach Biesfeld zur Schule geben, heute ist die Landstraße begradigt. Mit der Schulreform 1968 endete die Nutzung des Gebäudes als Schule. Später nutzten Jugendzentrum, Musikschule und Bürgergemeinschaft das Haus. Unter Denkmalschutz steht die Alte Schule nicht.

Mit dem Glasschliffbild des heiligen Christophorus verfügt das Gebäude über ein besonders gestaltetes Kunstwerk aus der Werkstatt des aus Stuttgart stammenden Künstlers Karl Auer. Glaskunst aus der in jenen Jahren bekannten Kürtener Glaswerkstatt von Hans Lauten findet sich nicht.

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