Aus Olpe wird HengaschIn Kürten laufen Dreharbeiten zu Kultserie „Mord mit Aussicht“

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Marie Gabler (Katharina Wackernagel, 2.v.l.), Jenny Dickel (Eva Bühnen, 2.v.r.) und Heino Fuß (Sebastian Schwarz, l) betrachten gemeinsam mit Müller Schlichting (Roland Riebeling, r) die mumifizierte Leiche von Frau Würffel.

In Kürten wird wieder „Mord mit Aussicht“ gedreht.

Statt Kölsch gibt es in der Kneipe in Kürten-Olpe das „Liebernicher Landbier“. Die Olper sind im Filmfieber.

Nanu. Kein Kölsch mehr in der Olper Kneipe? Das ist tatsächlich so. Statt Kölsch gibt es „Eifel-Pils“, „Liebernicher Landbier –Das Original“ und Sprudelwasser aus der „Hercules-Quelle“, Quellort Altweibern in der Eifel. Die Details müssen stimmen, wenn Olpe zum Drehort für das legendäre Hengasch in der Eifel wird.

Die Olper sind im Filmfieber. So muss man es wohl sagen, denn die Crew, die die neuen Folgen der ARD-Erfolgsserie „Mord mit Aussicht“ dreht, ist quasi überall. Die Dorfbäckerei ist erneut zum türkischen Grill mutiert, wo sich die entscheidenden Filmszenen abspielen. Auch im Alten Olper Hof und in der Kirche St. Margareta laufen in diesen Tagen die Kameras. Das Dorf ist der Star.

Vor dem Eingang des Film-Grills sind an diesem Nachmittag mehrere große Kameras aufgebaut. Scheinwerfer flimmern. Helfer in gelben Westen rennen aufgeregt hin und her und weisen die Schauspieler ein. Ein vermeintliches Rettungsfahrzeug parkt vor dem Lokal. Es ist natürlich kein richtiges, sondern nur ein Filmauto.

Wer mit den Dreharbeiten nicht vertraut ist, könnte glauben, dass es unheimlich chaotisch zugeht. Das tut es aber nicht. Es gibt einen Ablaufplan, jede Szene am Filmset ist exakt geplant. Alles ist getaktet. Und Olpe-Hengasch ist die Postkartenkulisse, die die Zuschauer in der zweiten Jahreshälfte 2024 zu sehen bekommen.

Auf dem Dorfplatz ist die Zentrale der Dreharbeiten. Große Trucks parken, die Fahrzeuge des Aufnahmeteams, auch Wohnmobile zum Übernachten. 2021 waren die Filmleute schon auf dem Dorfplatz. Der Platz liegt in Sichtweite der Aufnahmeorte. Mit Funkgeräten halten die Filmleute den schnellen Kontakt. Der Linienbus kommt durch, dafür ist am Dorfplatz gesorgt. Geduld müssen die Olper dennoch aufbringen. An allen wichtigen Zufahrten stehen die Filmhelfer.

Kürten: Alter Olper Hof wird Gasthof Aubach

Sie achten darauf, dass während der Aufnahmen kein Olper versehentlich durchs Bild läuft und auch kein GL-er-Auto zu sehen ist. Meist sind es nur zwei, drei Minuten, bis die Straße wieder freigegeben wird. „Bei uns ist immer viel los“, meint eine Passantin, die aus der Ferne die Dreharbeiten beobachtet. Viele „Kiebitze“ sind in diesen Tagen in Olpe unterwegs, um etwas von den Dreharbeiten zu erhaschen. Dass in Olpe Drehzeit ist, hat sich herumgesprochen. Man hat hier nicht nur den „Mühlenweg“ zum Wandern, auch die Original-Drehorte der Serie locken.

Der Alte Olper Hof, eine von zwei Gaststätten im Ort, wird auch wieder ins Bild kommen. Natürlich als Gasthof „Aubach“. Die Werbebanner für Eifel-Pils und Altweiberner Hercules-Quelle sind schon hochgezogen, und im Schaukasten hängt die Speisekarte für die Hengascher. Statisten tippeln über den Parkplatz, warten auf ihren Einsatz. Auch die Straße nach Schultheißmühle wird in den nächsten Tagen Drehort. Die ländliche Idylle mit der Weite der bergischen Wiesen zieht.

Gedreht wird oft bis spät am Tag. Zwei Wochen Zeit hat die Filmmannschaft. Zum Ende der Osterferien zieht der Dreh weiter. Er kommt aber wieder. In den Sommerferien wird erneut für längere Zeit gedreht und in den Herbstferien auch. In den neuen ARD-Folgen, sogar 13 Episoden sind es diesmal, gibt es dann noch viel mehr Olpe als bislang zu sehen. Die meisten in Olpe freuen sich sehr drauf.

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