„Erwartungshaltungen“ zu verschiedenKölner Investor steigt beim Kürtener Splash-Bad aus

Lesezeit 2 Minuten
Betreibt zumindest vorerst weiter das Kürtener Hallenbad: Ibrahim Kabakci.

Betreibt zumindest vorerst weiter das Kürtener Hallenbad: Ibrahim Kabakci.

Das Schulschwimmen läuft in Kürten trotz des Hin- und Hers weiter. Weitere Pläne liegen aber auf dem „Abstellgleis“.

Am Mittwochnachmittag ist der Kölner Unternehmer Alexander Steffens als Interessent für das Kürtener Hallenbad ausgestiegen. Die „Erwartungshaltungen“ bei ihm und bei Eigentümer Ibrahim Kabakci seien zu verschieden, begründete er den Schritt. Auch auf der Kommunikationsebene habe es Schwierigkeiten gegeben. Die schon geschlossenen Verträge könnten relativ unkompliziert gelöst werden. Das Kürtener Projekt komme bei ihm zunächst auf ein „Abstellgleis“, unter anderen Vorzeichen könnte er wieder einsteigen. Aktuell aber nicht.

Auf Antrag der Fraktion der Freien Wähler kamen die Vorkommnisse am Mittwochabend auch auf die Tagesordnung der Kürtener Ratssitzung. Im Fokus der Ratsmitglieder: die Zukunft des Schulschwimmens für die Kürtener Kinder und Jugendlichen. Kabakci hatte im Herbst den bestehenden Vertrag zum Schulschwimmen aufgekündigt, insbesondere mit Blick auf die aus seiner Sicht nicht auskömmliche Finanzierung. Der Vertrag war dann formal zum 31. Dezember 2023 ausgelaufen, aktuell gibt es keinen Vertrag.

Zusage für Schulschwimmen lag schon vor

Hier hatte zunächst der Kölner Investor als Vertragspartner eintreten sollen, eine Zusage zur Absicherung des Schwimmangebots bis Ende Juni lag der Gemeinde bereits vor. „Wir müssen wieder mit Herrn Kabakci sprechen“, sagte dazu am Mittwochnachmittag Bürgermeister Willi Heider.

Der Rat sollte am Mittwochabend darüber entscheiden, ob die bisherigen Verträge zum Schulschwimmen (5000 Euro monatlich), zum Betriebskostenzuschuss (Erhöhung von 22.050 auf 22.500 Euro monatlich) und zum Oberstufensport im Fitnessstudio (5500 Euro monatlich bis März) verlängert werden sollten.

Für das vom Energieversorger Belkaw gelieferte Gas müsse die Gemeinde erneut eintreten, so der Vorschlag der Verwaltung; diese Forderungen müssten vollständig mit offenen Forderungen der Gemeinde oder der Belkaw gegenüber den Unternehmen am Hallenbad verrechnet werden.

Und es gibt weiteren Klärungsbedarf: Zum 1. Januar hatte Steffens bereits einen neuen Gasliefervertrag mit der Belkaw abgeschlossen. „In den nächsten Tagen wollen wir Klarheit haben“, sagte Heider. Auch er wartete am Mittwoch auf eine Information des Investors zum Fortgang seines Kürtener Projekts. Der Investor hatte beabsichtigt, 25 Millionen Euro am Bad zu investieren. Ein großes Wellnesshotel sollte im Außenbereich des Bads entstehen.

Rundschau abonnieren