StädtebauKürten stellt Integriertes Stadtentwicklungskonzept der Bezirksregierung vor

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt das Rathaus der Gemeinde Kürten

Das Rathaus der Gemeinde Kürten

Ob das Konzept förderfähig ist, entscheidet die Bezirksregierung Köln. Am Montag wird es dort besprochen.

Zuerst kamen zwei Rundgänge mit den Bürgern und den Mitgliedern der Interessengemeinschaften. Aus den vielen Seiten an Aufzeichnungen schmiedeten die Fachplaner ein Konzept für den „Kernort Kürten“ als aussichtsreichen Kandidaten für ein Integriertes Städtebauliches Konzept (Isek) - Biesfeld, Dürscheid, Bechen und Olpe gingen leer aus. Anschließend entstand ein Arbeitspapier mit Vorschlägen für den Ort Kürten, das von der Politik beraten, verändert und verabschiedet wurde.

Ob aber Fördermittel fließen, sprich: ob das Kürtener Konzept förderfähig ist und tatsächlich etwas im Ort passiert, entscheiden die Beamten der Bezirksregierung Köln. Am 8. April, am Montag der kommenden Woche, wird eine Abordnung aus Kürten im Hause der Bezirksregierung vorsprechen.

Hoffen auf Gelder

Es geht um Förderquoten, Finanzen und das große Ganze. Ursula Mölders vom beauftragten Planungsbüro Dr. Jansen aus Köln wird den Termin für die Kürtener Seite moderieren, Ideen vorstellen und erklären, warum sich die Gemeinde auf den Weg gemacht hat. Setzt später die Bezirksregierung einen Haken an das Programm, kann Bürgermeister Willi Heider sprichwörtlich die Bagger bestellen.

Mit dem Umbau am Karlheinz-Stockhausen-Platz wird das Arbeitsprogramm voraussichtlich 2025 beginnen. In der Sitzung des zuständigen Umwelt-, Klima_ und Zukunftsausschusses am Mittwoch, dem 10. April, werden die Ergebnisse des Kölner Treffens der Kürtener Politik und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Platz erlebbar machen

Herzstück des Projekts soll der neue Karlheinz-Stockhausen-Platz werden. Die Freifläche ist aktuell der Hauptparkplatz der Gemeinde. Potenziale wollen die Planer heben, die nahe Sülz erlebbar machen, Aufenthaltsgelegenheiten schaffen, grüne Strukturen einrichten, den Stockhausen-Platz auch teils zu einem Veranstaltungsort verändern.

Nach einer Eingabe des damaligen Fraktionsbündnisses aus CDU. Grünen und FDP sollen mehr Parkplätze als zunächst vorgesehen erhalten bleiben. In der öffentlichen Tiefgarage unter dem Rathaus sollen nach Beschlusslage zehn Kurzzeitplätze für Parker entstehen, die Straße Marktfeld verkehrsberuhigt umgebaut werden.

Das Projekt am Karlheinz-Stockhausen-Platz soll, so den nicht als Leuchtturm, so doch als größtes Leuchttürmchen-Projekt angegangen werden. In den Folgejahren ab 2026 sollen die Freiflächen am Jugendzentum Kürten (Bergstraße) gestaltet werden.

Kürten: Mehr Angebote für Kinder

Das Ziel hier ist, Sport- und Spielflächen für Kinder- und Jugendliche zu schaffen, Ein großer Baum könnte gepflanzt werden, Pflanzen als Schattenspender kommen. Auch der Kirchplatz ist mit im Blick, eine Aufwertung wird von den Planern angestrebt. Mit dem Projekt „Grüne Trittsteine“ sollen Kleinstbereiche im Ort ökologisch aufgewertet werden.

Auf mehr Blumenwiesen setzen die Planer, auf neue, bequeme Parkbänke mit Rücken – und Armlehnen. An den Zaun des Sportplatzes soll eine Großbaumallee kommen, welche gleichzeitig Schattenspender für den Sportplatz darstellen kann. Neue Querungsmöglichkeiten an Wipperfürther und Bergstraße soll es geben, Bürgersteige und Fahrradwege aufgewertet oder teils neu werden. Auch die Neugestaltung der Außenanlagen am Schulzentrum stet auf der Planungsliste.

Von den Gesamtkosten (geschätzt 5,4 Millionen Euro) würde die Kommune rund 1,4 Mio. aus Eigenmitteln tragen. Diese Summe ist aber nicht in Stein gemeißelt, die Kosten für die Projekte könne sich in den kommenden Jahren noch verändern.

Rundschau abonnieren