„Gotteslob“ angezündetUnbekannte wüten in Kürtener Kirchen

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In St. Marien Kürten haben Unbekannte unter anderem Kerzen abgeräumt.

Kürten – Ausgeschüttetes Kerzenwachs, Farbschmierereien, Einbruchsversuche in die Kirchen und sogar ein „Gotteslob“-Gebetbuch, das angezündet wurde: In Kürten sind viele Katholiken empört über die Ereignisse der vergangenen Wochen in den Pfarrkirchen St. Antonius Einsiedler in Bechen, St. Johannes Baptist Kürten und St. Margareta Olpe. In diesen drei Kirchen wüteten die Unbekannten.

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Vandalismus in der Kirche St. Marie in Kürten.

Nur mit viel Glück, berichtet der Leitende Pastor Harald Fischer von St. Marien Kürten, seien gravierendere Schäden vermieden worden. Auch ein Feuer hätte durch die „Vandalen“ ausgelöst werden können. Als Fischer zu Anfang der Woche aus seinem Sommerurlaub zurückkehrte und von den Schäden erfuhr, erstatte er umgehend Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Rhein-Berg-Polizei hat Ermittlungen aufgenommen

Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und sucht nach den Tätern. Auf heißes Kerzenwachs abgesehen, hatten es die Unbekannten in St. Johannes Baptist Kürten und St. Margareta Olpe. An den jeweiligen Opferstöcken können Gläubige kleine Teelichter entzünden, als Erinnerung an Verstorbene. Die heiße Flüssigkeit der brennenden Kerzen verteilten die Unbekannten im Kirchenraum, die Kerzen wurden mit roher Gewalt abgeräumt und auf den Boden geworfen. Fliesen und Kirchenbänke wurden beschädigt.

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In Kürten ist es erneut zu Vandalismus gekommen.

Der Pastor mag sich nicht ausmalen, was alles hätte passieren können. „Da haben wir viel Glück gehabt“, sagt der Seelsorger. Er zeigt sich erschüttert über das, was die Täter angerichtet haben.

Vandalismus in Bechener Kirche besonders schlimm

In der Bechener Kirche wüteten die Unbekannten besonders schlimm. Am Montag dieser Woche (29. August) fanden Gläubige ein „Gotteslob“-Gebetbuch, das von den Tätern angezündet worden war. Aus der Brandstiftung hätte für die Kirche großer Schaden entstehen können, ein Übergreifen auf die Kirchenbänke möglich gewesen, sagt der Pastor erschüttert.

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Unbekannte haben auch versucht, einzubrechen.

Die verkohlten Reste des „Gotteslob“ seien von den Gläubigen gefunden worden, berichtet Fischer. Am Montag oder unmittelbar davor könnten sich die Täter zu schaffen gemacht haben in der Pfarrkirche. Auch Farbschmierereien hatte es in jüngster Zeit an der Kirche und am Gemeindezentrum von Bechen gegeben. Mit grüner Sprühfarbe wurden Buchstaben an die Fassade und auf die Rollläden gesprüht. Zusätzlich fielen verdächtige Spuren an der Eingangstür auf, was auf einen Einbruchsversuch hindeuten könnte.

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Ob es einen Zusammenhang zu den einzelnen Beschädigungen gibt, ist derzeit nicht bekannt. Pastor Harald Fischer appelliert an die Kirchenbesucher, ganz besonders aufmerksam zu sein.

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