Graffiti & Co.Kulturrucksack bietet Jugendlichen in Kürten und Odenthal kostenlose Angebote

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Vorstellung der Angebote des Kulturrucksacks NRW: Robert Lennerts, Tanja Tsakiroglou, Angelique Frowein, Michael Ansel, Kim Morales, Willi Heider.

Was bietet der Kulturrucksack NRW in diesem Jahr? Robert Lennerts, Tanja Tsakiroglou, Angelique Frowein, Michael Ansel, Kim Morales und Willi Heider (von links) stellten das Programm vor.

Der Kulturrucksack startet in die zweite Runde. Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren können bei vielen kreativen Aktionen mitmachen.

Der Kulturrucksack NRW startet mit neuen Angeboten in die zweite Runde. Die Initiative des Landes NRW, die Jugendliche einladen will, sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen und sich auf diesen Gebieten einfach mal auszuprobieren, bietet auch in diesem Jahr zahlreiche kostenfreie Angebote in Kürten und Odenthal.

Um am Programm des Kulturrucksacks teilnehmen zu können, hatten sich die beiden bergischen Kommunen mit Wermelskirchen, Burscheid und Leichlingen zusammengetan. Denn besonders für die Altersgruppe der zehn bis 14 Jahre alten Mädchen und Jungen fehlt oft in kleineren Orten ein interessantes Freizeitangebot.

Jugendliche finden in kleinen Orten oft kein kreatives Angebot

Daher freute sich Kürtens Bürgermeister Willi Heider, der gemeinsam mit seinem Odenthaler Kollegen Roberts Lennerts und an den Aktionen beteiligten Künstlern den Start der zweiten Phase einläutete, dass der Kulturrucksack diese Lücke schließt.

Unter anderem seien dieses Jahr in Kürten eine Dichterschlacht im Poetry Slam geplant, die Gestaltung öffentlicher Flächen im Graffiti-Stil, eine Naturwerkstatt im Wald sowie verschiedene Tanz- und Bühnenprojekte.

Die Teilnahme an Angeboten aus dem Kulturrucksack ist kostenfrei

In Odenthal leben nach Angaben von Bürgermeister Lennerts 733 Kinder und Jugendliche, für die der Kulturrucksack Aktivitäten biete. Da die Teilnahme kostenfrei sei, stünden die Angebote allen Jugendlichen offen, gleichgültig welchen wirtschaftlichen Hintergrund sie hätten.

Neben zahlreichen Projekten im kommunalen Verbund, mache Odenthal auch vier eigene Angebote, darunter eine Tanzfabrik, die Naturwerkstatt, ein Theaterworkshop und das Singwerk, was als Langzeitprojekt von Juni bis Dezember jeden Samstag geplant ist.

In Bechen soll ein Stromhäuschen durch Graffiti schöner werden

In Bechen soll ein Stromhäuschen der Belkaw zum Kunstobjekt werden. Unter Anleitung des professionellen Graffitikünstlers Michael Apsel sollen die Teilnehmenden das funktionale Bauwerk mit Graffiti zum Blickfang machen. Dabei, so Apsel, sei es ihm besonders wichtig, die Jugendlichen aktiv in den Gestaltungsprozess einzubeziehen.

Das Beispiel des Skateparks Odenthal zeige, dass sich die kunstvolle Gestaltung von Fassaden durch Graffiti positiv auswirke, meinte Bürgermeister Lennerts. Seit die bunten Bilder im Skatepark Odenthal zu sehen seien, habe man keine wilden Farbsprühereien mehr verzeichnet.

Poetry Slam-Projekt bringt Texte und Ideen auf die Bühne

Persönliche Botschaften, Texte und Ideen will die selbstständige Texterin Angelique Frowein mit den Jugendlichen für die Bühne aufbereiten, erläuterte sie ihr Poetry Slam-Projekt. Die Singer-Songwriterin Kim Morales wiederum lädt zum Stage Talent-Projekt, das im Juni stattfinden wird. Es bietet Jugendlichen die Möglichkeit, ihr Talent im Bereich Tanz, Gesang, Musik oder Moderation zu entdecken und zu präsentieren.

„Jungskram“ ist eine kreative Plattform speziell für männliche Jugendliche, die hier gemeinsam mit Tanzpädagogin Tanja Tsakiroglou eine eigene Tanz-Choreografie erarbeiten können. Zudem wird es ein eigenes Projekt für Mädchen geben, das gezielt auf deren Tanz-Vorlieben eingehen will. 

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