100. GeburtstagDie „Heimatklänge Nußbaum“ treten sogar in Kanada auf

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Der Chor „Heimatklänge Nußbaum“

Der Chor „Heimatklänge Nußbaum“

  • Der Chor „Heimatklänge Nußbaum“ feiert 2020 seinen 100. Geburtstag.
  • Im Interview blickt Fabian Herbst auf ereignisreiche Konzerte zurück.
  • Dabei trat der Chor sogar schon in Kanada auf.

Nußbaum – Fabian Herbst ist Solosänger im MGV Quartettverein „Heimatklänge Nußbaum“.

Wie kamen Sie zum Chor, wie lange sind Sie dabei und welche Stimme singen Sie?

Als Jugendlicher habe ich im Kinder- und Jugendchor der Kirche St. Laurentius gesungen sowie im Jugendchor der Städtischen Max-Bruch-Musikschule. Dann haben die Heimatklänge einen Jugendchor gegründet und ich habe mich 1982 dort angemeldet und durfte auch direkt bei den Männern mit singen – im Alter von 14 Jahren. Aktuell singe ich im 1.Bass/Bariton. Vorher habe ich die Stimmen 1. und 2.Tenor durchlaufen.

Was ist das Tolle an Ihrem Chor?

Fabian Herbst

Fabian Herbst

Die herausragende Gemeinschaft von Jung und Alt. Als ich mit 14 Jahren in den Chor eintrat, kamen zwei Sänger zu meinen Eltern. Sie versicherten ihnen, sich um mich zu kümmern, beispielsweise auf den Konzertreisen. Neben der Geselligkeit achtet der Chor auf Qualität – mit dem Ziel, seit 1987 Meisterchor zu sein und den Titel zu verteidigen. Auf unseren festen Konzerten im Frühjahr und zu Weihnachten können wir auf eigene Solisten im Chor zurückgreifen – auch das ist eine Besonderheit.

Welches war Ihre Lieblingsaufführung?

Mein Chorhighlight war die elf-tägige Rundreise an der Ostküste Kanadas mit Auftritten im kanadischen Parlament in Ottawa und in der Kirche Notre Dame in Montreal. Dann die Tour nach Paris mit dem Singen im Invalidendom. Am Mahnmal im KZ Buchenwald durften wir den „Frieden“ von Gotthilf Fischer singen. Bleibende Erlebnisse hinterlassen haben auch die beiden Jubiläumskonzerte unserer Chorleiter Babrak Wassa und Rolf Pohle in der Kölner Philharmonie. Die Chor-Auftritte beim Wartburg-Sängerfest in Eisenach gehören ebenso dazu die Teilnahme am Bundeschorfest in Berlin.

Der Chor

■Den Chor „Heimatklänge Nußbaum“ gibt es seit 1920.

■Er hat aktuell 55 Sänger, alles Männer. Chorleiter ist Rolf Pohle, Vorsitzender Karl-Heinz Setzekorn.

■Die Chorkleidung ist entweder dunkelgrauer Anzug und weißes Hemd mit Krawatte oder dunkelgrünes Jackett und schwarzes Hemd mit Krawatte.

■Im Repertoire ist alles, was für Männerchöre komponiert ist, aber vor allem Volkslieder, Schlager, Musicals, Opern- und Operettenchöre, Gospels, Karnevalslieder, große Chorwerke und Kirchenlieder. Im vergangenen Jahr gab es fünf Weihnachtskonzerte von „Heimatklänge Nußbaum“ mit insgesamt über 1000 Besuchern.

■Das schwierigste Lied stand beim Meisterchorsingen im Jahr 2000 auf dem Programm: „Golgatha“ von Emil Cossetto.

■Geprobt wird jeden Montag von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr in der IGP Paffrath. Neue Sänger sind immer willkommen.

■In diesem Jahr feiert der Chor 100-jähriges Bestehen. Auftakt ist ein ökumenischer Gottesdienst am 25. Januar. Ein großes Frühjahrskonzert geben wir im Bergischen Löwen am 2. Mai 2020, dann mit Symphonieorchester.

Worauf freuen Sie sich besonders?

Auf das gerade begonnene Jahr freue ich mich sehr, denn unser Verein wird 100 Jahre alt. Das Gute ist: In den letzten Jahren ist durch viele junge Sänger unser Altersdurchschnitt deutlich gesunken. Wir haben als Chor die Zukunft fest im Blick und haben auch für das Jubiläumsjahr jede Menge spannende Termine geplant, darunter die Konzertreisen nach Rothenburg ob der Tauber und Berlin. Highlight wird unser Jubiläumskonzert am 2. Mai 2020 mit einem Symphonieorchester sein.

Was machen Sie sonst so?

Ich bin ein ganz passabler Kegler und treibe fast täglich Sport, um mich fürs Singen fit zu halten. Im Chor bin ich seit einigen Jahren Vize-Chorleiter und plane mit unserem Liedausschuss und unserem Chorleiter die Konzerte und musikalische Gestaltung und Entwicklung. Privat bin ich 51 Jahre alt und seit 27 Jahren verheiratet mit Daniela Herbst, wir haben zwei Kinder, 16 und 18 Jahre alt. Beruflich bin ich selbstständig hier in Bergisch Gladbach. Meine Firma vermietet und gestaltet Werbeflächen.

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