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Rat konstituiertLaura Lundberg (CDU) ist als Bürgermeisterin von Odenthal vereidigt

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Eine Frau und in Mann stehen in einem Ratssaal und umarmen sich. Er hält einen Blumenstrauß in der Hand.

Blumen von Odenthals Bürgermeisterin Laura Lundberg (CDU) für ihren Vorgänger im Amt, Robert Lennerts (parteilos).

Die ersten Entscheidungen wurden vom neuen Gemeinderat einstimmig getroffen. Einige Ausschüsse wurden neu zugeschnitten.

Pragmatisch, schlicht und gut gelaunt verlief die erste Sitzung des neuen Gemeinderates und doch war es für Odenthal ein historischer Moment: Erstmals wurde mit Laura Lundberg (CDU) eine Frau an die Spitze der Gemeinde gewählt und vereidigt. Und die brachte die konstituierende Sitzung als neue Vorsitzende gut vorbereitet und unfallfrei über die Bühne.

Zunächst aber hatte der Hans-Josef Schmitz (FDP) das Wort. Ihm kam als dem Altersvorsitzenden die Aufgabe der Vereidigung der neuen Bürgermeisterin zu - und er versah diese Aufgabe mit sichtlichem Vergnügen: „Ich freue mich besonders, dass erstmals meine geschätzten Gemeinderatsmitglieder mir als FDP-Vertreter ohne Widerrede lauschen müssen“, sagte er verschmitzt und sorgte für Heiterkeit im Saal.

In geheimer Wahl wurden die ehrenamtlichen Stellvertreter ermittelt

In seiner kurzen Rede erinnerte er aber auch an die großen Aufgaben, die vor den Ratsvertretern lägen, und appellierte an Fairness im Umgang und Problemlösungen über Parteigrenzen hinweg. Sachlich, fair, fraktionsübergreifend, so will auch Laura Lundberg das politische Geschäft betreiben, sagte sie in ihrer Antrittsrede, immer „auf der Suche nach der besten Lösung für Odenthal“.

In geheimer Wahl wurden ihre ehrenamtlichen Stellvertreter ermittelt. Die 32 Ratsmitglieder wählten die erfahrenen Kandidaten Christof Jochum (CDU) zum ersten Stellvertreter und Oliver Deiters (SPD) zum zweiten Stellvertretenden Bürgermeister. Ihrem Amt kommen repräsentative Aufgaben zu. Der Allgemeine Vertreter der Bürgermeisterin in Verwaltungsangelegenheiten bleibt Dezernent Martin Stein.

Einige Fachausschüsse erhielten eine Schlankheitskur

Selten wird man in den nächsten Monaten und Jahren alle Hände in derartiger Einmütigkeit nach oben schnellen sehen, wie bei den ersten Abstimmungen in dieser konstituierenden Sitzung, inklusive des Einzelvertreters der AfD, den man zwischen CDU und FDP platziert hatte. Im Vorfeld waren die wichtigsten Entscheidungen schon von den vier Fraktionen untereinander besprochen worden.

So unterzog man einige Ausschüsse einer Schlankheitskur. So hat der Haupt- und Finanzausschuss künftig nur noch 14, statt bisher 17 Mitglieder plus vorsitzender Bürgermeisterin, ebenso ließ der Umweltausschuss Federn und schrumpfte von 13 auf 11 Mitglieder. Die Besetzungslisten passierten die Abstimmungen problemlos, auch die Sachkundigen Bürger wurden verpflichtet, müssen aber noch für die Ausschüsse bestellt werden.

Ein harmonischer Auftakt in die kommunalpolitische Arbeit, dem nicht alle zu trauen schienen. Altersvorsitzender Schmitz überreichte der Bürgermeisterin zum Amtsantritt reichlich „süße Nervennahrung“, die CDU schenkte eine Glocke, damit sich Lundberg bei hitzigen Diskussionen in der Zukunft Gehör verschaffen kann.