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Letzte RatssitzungHarmonischer Abschied für Overath Bürgermeister Christoph Nicodemus

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Overather Politiker verabschieden Bürgermeister Christoph Nicodemus bei seiner letzten  Ratssitzung.

Overather Politiker verabschieden Bürgermeister Christoph Nicodemus bei seiner letzten  Ratssitzung.

Politik und Verwaltung fanden für den scheidenden Bürgermeister Christoph Nicodemus (fast) nur lobende Worte.

In der letzten Overather Ratssitzung der aktuellen Wahlperiode wurde ausgiebig diskutiert: Vom Wärmeplan, über die mögliche Schließung der Öffentlichen Jugendarbeit Overath bis hin zum Flächennutzungsplan. Eine volle Tagesordnung, der sich Bürgermeister Christoph Nicodemus (parteilos) bei Außentemperaturen von etwa 38 °C widmen durfte – und das im Rahmen der Ratssitzung ein letztes Mal.

Denn Nicodemus wird aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut kandidieren: „Wenn ich mich bisher immer auf eins verlassen konnte, war es meine physische Fitness. Corona hat dies nun beendet, auch wenn ich gerne weitergemacht hätte“, sagte er. Auch wegen seines Ausscheidens aus dem Amt wollten die Verwaltung und die Fraktionen im Rat die Chance nutzen, sich bei Nicodemus zu bedanken und sich auch zu verabschieden.

Christoph Nicodemus war von Anfang an ein Krisenmanager
Thorsten Steinwartz, Erster Beigeordneter

Um dies gebührend zu tun, startete der Erste Beigeordnete Thorsten Steinwartz zunächst mit einem Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre; „Christoph Nicodemus war von Anfang an ein Krisenmanager.“ Zunächst die Coronapandemie im Jahr 2020, dann die Flutkatastrophe nur ein Jahr später. Darauf folgte der Angriff Russlands auf die Ukraine 2022, der Geflüchtete nach Deutschland trieb und eine Energiekrise auslöste. Im Jahr darauf sei die IT der Stadt Opfer eines Cyberangriffs geworden, 2024 seien die Steuereinnahmen eingebrochen und der Haushalt zu einem großen Problem geworden. „Doch Nicodemus hat das Schiff der Verwaltung immer sicher gesteuert“, betonte Steinwartz. Auch inhaltlich habe sich der Bürgermeister vieles vorangebracht, etwa beim Flächennutzungsplan oder dem Ausbau von Offenen Ganztagsschulen.

„In den letzten fünf Jahren hat sich in Overath vieles getan.“ Auch die Fraktionen hatten viele warme Worte für den scheidenden Bürgermeister übrig. „Es war eine gute Zeit, sowohl inhaltlich als auch persönlich“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Oliver Hahn. „Herzlichen Dank, du warst immer bodenständig“, fügte Dagmar Keller-Bartel, Fraktionsvorsitzende der Grünen, hinzu.

Lobhudelei ist mir immer ein bisschen peinlich
Christoph Nicodemus, scheidender Bürgermeister

Mit einem leichten Augenzwinkern bedankte sich auch die SPD für die Zusammenarbeit der letzten Jahre: „Wir haben auch mal gestritten, aber vor allem haben wir viel gemeinsam entschieden“, sagte Fraktionsvorsitzender Hans Schlömer. Als letztes verabschiedete sich FDP-Fraktionsvorsitzender Hermann Küsgen im Namen seiner Partei: „Für deine Arbeit und deinen Einsatz für Overath danken wir dir von Herzen.“

„Lobhudelei ist mir immer ein bisschen peinlich. Aber vielen Dank“, sagte der Bürgermeister und lachte. „Mir war immer wichtig, dass unsere Prozesse ein positives Ergebnis bringen.“ Zum Abschluss bedankte er sich bei der Verwaltung für die gemeinsame Arbeit.