FührungswechselDie Firma Envibow in Overath ist Spezialist im Umgang mit Gefahrstoffen

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Generationenwechsel bei Firma Envibow. Norbert Weiß und Roman Scholl

Generationenwechsel bei Firma Envibow. Norbert Weiß und Roman Scholl

Beim Overather Unternehmen Envibow gibt es künftig einen Wechsel in der Chefetage. Momentan ist die Firma breit aufgestellt.

„Klein, aber fein“, diese Beschreibung ist zutreffend für die Overather Firma Envibow – zumindest, was die Büroetage An den Gärten anbelangt, die sich nicht gerade durch Weitläufigkeit auszeichnet. Das ist auch nicht erforderlich, denn der Spezialist für den Umgang mit Gefahrstoffen lässt in Düsseldorf fertigen, am Standort Overath arbeitet man an Konzepten, erstellt Pläne und Zeichnungen und bietet den Kunden maßgeschneiderte Lösungen für den Umgang mit und die sichere Lagerung von Stoffen an, die nicht in die Umwelt gelangen sollten.

Gerade hat bei Envibow („Envi“ steht für Environment – englisch Umwelt – und „bow“ für Bogen) ein Generationenwechsel stattgefunden: Norbert Weiß, 63, will ein wenig kürzertreten, deshalb übernimmt nun Roman Scholl, 46, als Inhaber, der zuvor bereits zwei Jahre im Unternehmen tätig war. Früher war Scholl in der Baubranche angestellt und im Schlüsselfertigbau tätig.

Envibow: Breites Portfolio an Produkten und Dienstleistungen

„Ich möchte auf keinen Fall mit 70 noch in der Firma sein“, sagt Norbert Weiß, „aber es soll ein sanfter, gleitender Übergang sein.“ Deswegen wird augenblicklich mit einer „Doppelspitze“ gearbeitet, was gut funktioniert. „Ich mache das immer noch gern und er ist infiziert“, sagt Weiß mit einem Seitenblick zu seinem Nachfolger. Noch ist Weiß jeden Tag im Büro und ist, wie er sagt, „aktiv im Betriebs- und Akkreditierungsmanagement“. Er hält also Roman Scholl, der im März 2020 in die Firma eintrat, ein Stück weit den Rücken frei.

Es gibt ja schließlich auch viel zu wissen für den neuen Chef bei Envibow, denn die Firma bietet ihren Kunden ein breites Portfolio an Produkten und Dienstleistungen in Sachen Gefahrstoffe an: Von Sicherheitsschränken, Abzügen, Containeranlagen und feuerbeständigen Lägern über Lüftungsanlagen, die passende Absaugtechnik für gefährliche Stoffe, Auffangwannensysteme oder Sammel- und Entsorgungssysteme bis hin zu allen Dienstleistungen, die Betriebe, Firmen, Krankenhäuser und auch Privathaushalte brauchen, um sicher mit gefährlichen Stoffen umgehen zu können.

Projektierung, Engineering und das Einholen von Genehmigungen erledigt Envibow ebenso wie Sicherheitsanalysen, Konzepte, Betriebsanweisungen für die Kunden, Schulungen oder Wartung und Reparaturen. „Auch Desinfektionsmittel beispielsweise ist ein Gefahrstoff“, erklärt Roman Scholl. „Das wissen zwar viele Menschen nicht, aber ein Desinfektionsmittel ist, wenn es unsachgemäß gelagert oder gehandhabt wird, explosiv. Insofern sind wir gelegentlich auch Ansprechpartner für Privathaushalte, wenn es um Desinfektions- oder Reinigungsmittel geht.“

Wie Scholl berichtet, gehen die Envibow-Mitarbeiter in aller Regel zum Kunden und schauen sich die Situation vor Ort an, um danach am PC und Reißbrett adäquate Lösungen zu erarbeiten. Beratung wird generell im Unternehmen großgeschrieben, als Generalunternehmer liefern Weiß, Scholl und ihre Mitarbeiter umfassende Lösungen für Gefahrstoffprobleme. Das ist nicht immer einfach, es gebe, so Weiß, auch Kunden, die sagten: „Das haben wir immer schon so gemacht, ist noch nie was passiert.“ Da müssen dann die Envibow-Mitarbeiter durchaus Überzeugungsarbeit leisten für den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen.

Envibow Overath, Lager für gefährliche Stoffe

Das Unternehmen Envibow liefert seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen für den Umgang mit Gefahrstoffen.

Norbert Weiß: „Wir haben in Betrieben schon alles gesehen, von ‚da kann ich vom Fußboden essen‘ bis hin zum letzten Schlachtfeld.“ Wichtig ist dem Duo an der Firmenspitze auch, die Gutachter, die eine Anlage schließlich abnehmen, von vorneherein mit einzubinden in die Planungsphase für eine richtige Lagerung und sicheren Umgang mit Gefahrstoffen.

Das Unternehmen mit seinem Jahresumsatz von zwei bis drei Millionen Euro hat auch die Corona-Zeit gut überstanden, ist sogar noch gewachsen. Norbert Weiß:„Wir sind breit aufgestellt und wollen gemütlich weiterwachsen.“

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