Kommentar zum rechtsextremen DreifachmordOverath sollte ein Zeichen setzen

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Ein Ermittler bei der Tatortarbeit 2003 in Overath.

Overath. – Dass es fast 20 Jahre gedauert hat, bis der Dreifachmord von Overath auch offiziell als das rechtsextreme Tötungsdelikt gilt, das er doch ganz offenkundig von vornherein war, bleibt bis heute völlig unverständlich. Denn auch wenn Mörder sehr oft zusätzlich an psychischen Defekten leiden, bleibt bei den Taten, ob sie sich nun gegen Migranten, Polizisten, Regierungspräsidenten oder eben Anwälte richten, unterm Strich doch auch immer eine menschenfeindliche und menschenverachtende Geisteshaltung.

Eine menschenfeindliche und menschenverachtende Haltung, die man übrigens unter anderen Vorzeichen auch von linksextremen Polizistenmördern und islamistischen Schlächtern kennt.

In Deutschland sind inzwischen mehrere hundert Menschen rechter Gewalt zum Opfer gefallen. Die Zahl der Opfer in Nordrhein-Westfalen wird dabei jetzt gerade neu erforscht, denn jetzt werden auch so genannte „Grenzfälle“ überprüft.

Tatort des Verbrechens

Bis hierhin ist die polizeiliche Neubewertung des Dreifachmordes noch kein spezielles Overather Thema. Aber speziell in Overath ist nun einmal vor fast 20 Jahren dieses außerordentlich brutale Verbrechen geschehen, und es wäre gut, wenn sich die kleine bergische Stadt künftig aktiv daran erinnern würde. Denn das ist gut für unsere Abwehrkräfte.

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Wir reden übrigens über eine Stadt, die sich ansonsten in ihrer klaren Haltung gegen Rechtsextremismus und für Menschlichkeit überhaupt nicht verstecken muss. Mehr als einmal haben in Overath Demokraten jedweder Couleur Flagge gezeigt. Warum nicht auch jetzt – vielleicht zum 20. Jahrestag?

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