Redaktion auf Sommertour – Teil 5Schnelle Baustelle bremst Tour in Overath aus

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Peter Schwamborn steht an der Absperrung einer Glasfaserbaustelle im Zentrum von Overath.

„Die machen aber voran“, findet Peter Schwamborn und lobt die Schnelligkeit der Glasfaserbaustelle, von der die Redaktion ausgebremst wurde.

Schnelle Bauarbeiter, Oldtimer-Experten und ein Bürgermeister mit guten Nachrichten sind dem Redaktionsteam beim Sommertour-Stopp in Overath begegnet.

Nanu, was ist das? Datum und Uhrzeit der Zufahrtsgenehmigung für den Overather Bahnhofplatz stimmen, aber auf dem Platz ist kein Durchkommen. Eine Glasfaserbaustelle hat am Freitagmorgen kurze Zeit später den Sommertour-Standort der Redaktion unbeabsichtigt abgeriegelt – und die mobile Redaktion ausgebremst. Aber nur kurz – bis Fahrer Norbert Kuhl und Schaffner Benedikt Promberger Poller am Hinterzugang zum Platz abgeschraubt und dem Oldtimer Zufahrt verschafft haben.

Zwei Männer entfernen einen Poller an der Hinterzufahrt zum Bahnhofplatz Overath.

Kurzerhand schraubt die Redaktionsmobilbesatzung den Hinterzugang zum Bahnhofplatz frei.

„Ist doch eigentlich prima“, schmunzelt Peter Schwamborn. „Die machen hier mit der Baustelle echt voran“, findet der stellvertretende Bürgermeister. Er soll recht behalten: Schon am Nachmittag ist die Bahnhofplatzzufahrt wieder frei. Schwamborn schaut die Hauptstraße hinunter. Dort hinten im Neubau auf der anderen Straßenseite werden seine Frau und er demnächst einziehen.

Man muss auch an die Zukunft denken.
Peter Schwamborn, Overather Vize-Bürgermeister zu seinem geplanten Umzug von Vilkerath ins Overather Zentrum

„Man muss auch an die Zukunft denken“, sagt der Mann, der stets ein überzeugter Vilkerather war. „Das bleibe ich auch“, versichert er, „aber hier im Zentrum ist das Wohnen im Alter einfach vernünftiger.“

Bus soll bei Einbahnstraßenregelung in Heiligenhaus umgeleitet werden

Apropos vernünftig. Bei der Einrichtung der Einbahnstraße in Richtung Aggertal in der von der Großbaustelle eingeschränkten Ortsdurchfahrt Heiligenhaus ist doch noch eine vernünftige Lösung gefunden worden, um den Ort weiterhin an die Buslinie in Richtung Bensberg angebunden zu halten.

Menschen stehen am Leserstand der Sommertour von Bergischer Landeszeitung und Kölner Stadt-Anzeiger.

Mit guten Nachrichten schaltet sich auch Bürgermeister Christoph Nicodemus (l.) in die Diskussionsrunde am Redaktionsstand ein.

Jeder zweite Bus soll auf dem Weg vom Agger- ins Sülztal Heiligenhaus an einer Ersatzhaltestelle auf Höhe des Elektrogeschäfts Lutz anfahren und dann rechts abbiegen und über Kreutzhäuschen und durchs Holzbachtal dann die Umleitung ins Sülztal fahren, wie Bürgermeister Christoph Nicodemus erleichtert am Redaktionsstand erläutert. Der Rathauschef hat derzeit Urlaub, wollte sich den Sommertour-Stopp im Overather Stadtzentrum aber nicht entgehen lassen.

Redaktionsmobil besteht Bremsentest mit Bravour

Der historische amerikanische Schulbus, den die Humanitäre Hilfe Overath als Redaktionsmobil zur Verfügung stellt, ist am Morgen noch mal durchgecheckt worden: Bremsentest beim Team von Johannes und Gert Jaumann – der Oldtimer meistert's mit Bravour. Er ist hier ein guter Bekannter. „Als Bus muss er jedes Jahr zur Hauptuntersuchung“, sagt Johannes Jaumann, „aber der Martin Dickmann der hält ihn ja immer gut in Schuss.“

Ein historischer Bus steht an der Einfahrt zu einer Werkstatthalle, davor stehen Menschen.

Hat den Bremsentest mit Bravour bestanden: das historische Redaktionsmobil mit dem Team von Gert und Johannes Jaumann und Fahrer Norbert Kuhl (weißes Hemd),

Erst am Morgen hat der Diplom-Ingenieur die Lautsprecheranlage für die Lesertouren am Nachmittag repariert. Auch wenn das eigentlich nicht der Hauptjob des Ingenieurs ist. „Aber der Macht macht alles“, lobt Buspilot Norbert Kuhl und fährt mit dem historischen Fahrzeug aus dem Baujahr 1980 auf dem Weg in den Ort noch eben auf die Lkw-Waage der Firma Metten.

Ein Mann hält ein kleines Mischpult mit Mikrofon am Spiralkabel in die Höhe.

Hat die Lautsprecheranlage des Redaktionsmobils repariert: Martin Dickmann.

Urlaubsvertretung im Unruhestand: Helmut Spanier kennt Metten aus dem Effeff

Dort macht Helmut Spanier, der 48 Jahre bei Metten gearbeitet hat, Ruhestand trotz erneuter Ferienvertretung an der Warenausgangskontrolle – und wiegt kurzfristig auch das Redaktionsmobil. Was meinen Sie, wie schwer das ist? Wenn Sie mitschätzen möchten, schreiben Sie eine E-Mail mit Ihrem Tipp an redaktion.rhein-berg@ksta-kr.de. Wer als nächstes tatsächliches Gewicht hat, erhält einen Preis vom Sommertour-Team.

Ein Mann steht auf einem Gittergang und schaut zu einem historischen Bus, der auf einer Lkw-Waage darunter steht.

Helmut Spanier lotst des Redaktionsbus auf die Lkw-Waage der Firma Metten.

Helmut Spanier zeigt auf die Anzeige der Lkw-Waage der Firma Metten.

Wie viel bringt der Redaktionsbus auf die Waage? Wer's richtig schätzt und sich in der Redaktion meldet, kann einen Preis gewinnen.

Sportliches hat Dietmar Hauptmann bei seinem Besuch am Redaktionsbus im Sinn. Er ist beim SC Vilkerath ehrenamtlich aktiv, organisiert den Paralauf und hat die Para-Sportgruppe neu gegründet. Rund ein Dutzend Sportlerinnen und Sportler haben sich auf einen Aufruf hin gemeldet, ab 12. August startete ein Angebot in der Vilkerather Sporthalle.

„Super, dass das geklappt hat“, freut er sich. Dass es den Paralauf schon zu Zeiten des inzwischen untergegangenen Vilkerather Viertelmarathons gab, ist der Veranstalter wichtig. „Je 200 Euro wären als Erlös an zwei integrative und inklusive Einrichtungen für Kinder in Overath gegangen“, sagt er.

Auch in der Metzgerei Scharrenbroich spürt man den verregneten Sommer

Metzger Martin Scharrenbroich hält Würste vor seiner Verkaufstheke in die Höhe, neben ihm steht seine Frau Nicola Scharrenbroich.

Der Regen fördert den Wunsch nach Herzhaftem spüren Nicola und Martin Scharrenbroich.

Neun Fahrgäste hat Bürgerbusfahrer Aloisius Schmidt bei seiner morgendlichen Tour mit dem Overather Bürgerbus befördert. Das Konzept des ehrenamtlichen Büsschens geht auf: Er verkehrt zwischen den Supermärkten und hält an allen Arztpraxen – und ist für nicht mehr so mobile Menschen eine wertvolle Hilfe.

Aloisius Schmidt sitzt am Steuer des Overather Bürgerbusses und lächelt durch das Fahrerfenster.

Ehrenamtlicher Bürgerbusfahrer Aloisius Schmidt.

Auch in Overath wird am Redaktionsstand viel über die neue Struktur der Zeitung diskutiert. Martin und Nicola Scharrenbroich bringen durch eine Stärkung für die Redaktionsschraube vorbei. Dass der Sommer aktuell stark verregnet ist, spüren sie auch in ihrer Metzgerei: „Die Menschen fragen viel nach etwas Herzhaftem“, sagt Martin Scharrenbroich, während Uli und Karola Kreutzer den Kinderwagen mit dem Enkelkind über den Platz schieben: „Man muss die Regenpause nutzen .“ Das gilt auch für die Lesertour am Nachmittag, bei der es sogar noch zu einem Treffen der Ehrenbürger kommt. Aber das ist eine andere Geschichte ...

Alle Folgen der Redaktionssommertour gibt's auch hier im Internet.

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