Auf dem Handwerkermarkt rund um Schloss Eulenbroich wurden Marina Wittka und Hannelore Gräfin zu Stolberg geehrt.
FestBei der Schlosspartie erhielten zwei Frauen eine „Rose für Rösrath“ für ihr Engagement

Die „Rose“ für Marina Wittka (2.vl.l.) mit Elke Günzel, Heidi Meurer und Bondina Schulze.
Copyright: Anton Luhr
Es gibt schon lange viele Gründe, warum die „Schlosspartie“ so viele Besucher anzieht. Dazu zählt auch die Verleihung der „Rose für Rösrath“. Diesmal wurden gleich zwei an Frauen verliehen, die sich für das Allgemeinwohl in der Stadt ehrenamtlich engagieren.

Schloss Eulenbroich diente als Veranstaltungsort für den Markt.
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Die Schlosspartie, ein Kunsthandwerkermarkt auf den Innen- und Außenflächen rund um Schloss Eulenbroich, bot den Gästen ein schönes Ambiente. Der Pianist Milan van der Gracht sorgte für den passenden Klang. Die rund 120 Aussteller kamen aus den Bereichen Kunst, Handwerk, Design, Mode, Kulinarik, Dekoration und Pflanzen. Früher hatte die Schlosspartie noch den Namen „Rosenfest“, doch während Corona war die Lieferung der Rosen unbezahlbar. Deshalb kam es zu der Umbenennung.
Eine Frau, die mit unermüdlichem Engagement, Beharrlichkeit und feinem Gespür für Geschichte und Menschlichkeit das Gesicht unserer Stadt Rösrath geprägt hat
Der Andrang war groß. Am Samstag hatte die „Schlosspartie“ um 11 Uhr begonnen, eine Stunde später gab es an den vielen Tischen rund um die Cocktail-Bar keinen freien Platz mehr. Ein besonderer Höhepunkt war am Sonntagnachmittag die Verleihung der „Rose für Rösrath“. Eigentlich in diesem Jahr an gleich zwei Frauen, von der eine, Hannelore Gräfin zu Stolberg, jedoch nicht anwesend sein konnte. Sie sei „eine Frau, die mit ihrem beispielhaften Engagement, ihrem Mut und ihrer Tatkraft das Leben vieler Menschen in Rösrath bereichert und geprägt hat“, hieß es in der Laudatio.
Die Geehrte engagiert sich unter anderem seit 20 Jahren in ihrer evangelischen Gemeinde Volberg-Forsbach-Rösrath besonders für Senioren. Mit der Frauengruppe „Lokale Agenda 21“ setzte sie sich für den barrierefreien Zugang zur Stadtbücherei ein. Auch zur Realisierung der Bürger-Solaranlage auf dem Dach der Gemeinschaftsgrundschule Hoffnungsthal trug sie maßgeblich bei.

Die Rose im Schlosshof.
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Auf dem Markt gab es allerhand zu bestaunen.
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Die zweite Rose ging an Marina Wittka, die in der Laudatio so beschrieben wurde: „Eine Frau, die mit unermüdlichem Engagement, Beharrlichkeit und feinem Gespür für Geschichte und Menschlichkeit das Gesicht unserer Stadt Rösrath geprägt hat.“ Die Pädagogin Wittka engagiert sich unter anderem im Geschichtsverein Rösrath gegen das Vergessen und in der Flüchtlingshilfe.
Die Einnahmen der „Schlosspartie“ fließen in den Erhalt des Schlosses
Vor der Verleihung wurde auch an Ingrid Ittel-Fernau gedacht, die im Juli mit 91 Jahren verstorben war. Sie hatte 2010 die „Rose für Rösrath“ erhalten, für ihre Kultur-, Kinder- und Jugendarbeit.
Wer bei der „Schlosspartie“ selbst etwas für den guten Zweck tun wollte, konnte dies mit dem Verzehr einer Waffel tun. Zum ersten Mal gab es vor Ort einen Waffelstand, der von der Schloss Eulenbroich gGmbH selbst betrieben wurde. „Also jede Waffel, die gegessen wird, fließt mehr oder weniger direkt ins Schloss“, so Schlossmanagerin Lisa-Ann Wittkopf. Damit meinte Wittkopf sowohl den Erhalt des Schlosses als auch Kultur und Bildung. Natürlich fließen dort auch die gesamten Einnahmen der „Schlosspartie“ hin. Davon werden Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, Schul-Workshops, Freizeiten für Kinder- und Jugendliche sowie das Kulturangebot finanziert. „Ich glaube, dass es ein schönes Gefühl ist, zu wissen, man unterstützt, dass das Schloss auch in 50 Jahren offen ist und so ausschaut, wie es jetzt gerade ist“, so Wittkopf.