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Kommentar zum Hochwasserschutz in RösrathVorsorge ist besser als schöne Worte

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Vor der Tagespflege des Wöllner-Stifts in Rösrath-Hoffnungsthal zeigt Geschäftsführer Michael Heine, wie eine Edelstahl-Wand im Fall von Hochwasser automatisch hochgefahren wird.

Vor der Tagespflege des Wöllner-Stifts in Rösrath-Hoffnungsthal zeigt Geschäftsführer Michael Heine, wie eine Edelstahl-Wand im Fall von Hochwasser automatisch hochgefahren wird.

Das positive Beispiel des Wöllner-Stifts sollte auch die Stadt Rösrath anregen, beim Hochwasserschutz entschlossen zu handeln.

Das Interesse an Maßnahmen zur Hochwasservorsorge ist nach wie vor groß. Das zeigen Informationsveranstaltungen oder auch Leserreaktionen auf Berichte. Grund dafür ist, dass die Flutkatastrophe vom Juli 2021 den Betroffenen noch in den Knochen sitzt und sie alles daran setzen, ein ähnliches Desaster in der Zukunft zu vermeiden. Dass diejenigen, die mit der Flut und ihren Folgen zu kämpfen hatten, ihre Lektion verstanden haben, erweist sich am Beispiel des Wöllner-Stifts. Es macht zudem deutlich, dass die Menschen in hochwassergefährdeten Gebieten den Gefahren nicht ausgeliefert sind, sondern sich schützen können. Was Privatleute vom Beispiel des Wöllner-Stifts lernen können, müssen sie abwägen.

Klar ist aber, dass Akteure mit großen Immobilien – etwa die Stadt Rösrath – das entschlossene Handeln des Seniorenheims als Vorbild für eigene Schutzmaßnahmen verstehen sollten. Dabei ist keine Zeit zu verlieren: Was jetzt noch nicht in die Wege geleitet ist zum Schutz der eigenen Immobilien, sollte die Stadt unverzüglich angehen. Praktische Schutzmaßnahmen überzeugen mehr als die alljährlichen schönen Worte zum Jahrestag der Flutkatastrophe. Auch die Gespräche mit anderen Kommunen über Vorsorge durch Retentionsflächen an der Sülz müssen endlich vorankommen.