CDU und Grüne dafürRösrath streitet über kostenlose Smartphone-App für Senioren

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Smartphones werden für Senioren immer wichtiger.

Smartphones werden für Senioren immer wichtiger.

Rösrath – Ein neues Informationsangebot für ältere Menschen wollten CDU und Grüne auf den Weg bringen. Sie beantragten, die Stadt solle einer Senioren-App für Smartphones zustimmen, die das private Unternehmen „Gut versorgt in ... GmbH“ anbieten will. Im Sozialausschuss warb die Vorsitzende Gabriele Gemein (CDU) für das Ja zu der „rein privatwirtschaftlichen Plattform“, die für die Stadt kostenfrei und mit nur geringem Aufwand verbunden sei. Sie empfahl die „moderne Variante des Gelbe-Seiten-Telefonbuchs“.

Auch Lisa Klemt vom Seniorenbüro der Stadt Bergisch Gladbach, wo eine App von „Gut versorgt in ...“ bereits verfügbar ist, wies im Ausschuss auf die Vorteile des Informationsangebots hin. Die App biete immer tagesaktuelle Daten. „Es sind keine finanziellen Ressourcen der Stadt erforderlich.“ Auch sei kaum personelle Begleitung durch die Stadtverwaltung vonnöten.

Gladbacher App in der Kritik

Dennoch stieß der Antrag auf vielerlei Bedenken. Gerhard Kupich (SPD) sah die „Gefahr“, dass in der App „Inhalte veröffentlicht werden, die wir nicht beeinflussen können“: Die Stadt müsse klarstellen, dass sie keine Verantwortung für die Inhalte trage. Zudem müsse geklärt werden, dass „keine personellen Ressourcen“ der Stadt benötigt würden. Tom Höhne (FDP) teilte seinen Eindruck von der Gladbacher App mit, diese scheine „recht lückenhaft“ und schlecht gepflegt. Ada Mayer-Groteklaes (Linke) sagte, Informationen ließen sich auch googeln, die App scheine ihr „eigentlich überflüssig“.

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Gemein schlug dennoch vor, der App zuzustimmen – die endgültige Entscheidung soll der Zukunftsausschuss treffen. Die knappe Mehrheit aus CDU und Grünen folgte diesem Weg, die übrigen Ausschussmitglieder enthielten sich. Gegenüber dieser Zeitung zeigte sich Gemein „verwundert“ darüber, dass die oppositionellen Fraktionen sich gegen ein zusätzliches Angebot sperrten, das kostenlos sei. Es sei nicht einmal ein Vertrag der Stadt mit dem Anbieter erforderlich. Gefragt sei nur ein Signal der Stadt, dass sie hinter dem Angebot stehe.

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