Whisky aus der Uckermark und nach Hoffnungsthaler Rezeptur, das ist das Projekt des Fotografen und Grafikdesigners Dirk Rudolph
SpezialitätEdler Whisky nach Hoffnungsthaler Rezeptur

Kam als Autodidakt nicht nur zum Grafikdesign, sondern auch zum Whisky-Brennen: Dirk Rudolph aus Hoffnungsthal.
Copyright: Gregor Hohenberg
Als die Toten Hosen 2024 trauerten, weil ihre Fortuna aus Düsseldorf die Relegation gegen Bochum im Rückspiel 5:6 im Elfmeterschießen verlor, da kam ein Trostgeschenk per Post aus Hoffnungsthal. „Aus dem Tal der Hoffnung sozusagen ins Tal der Tränen“, schmunzelt Dirk Rudolph heute noch. Er war der Absender des Paketes. Der Inhalt: Sechs Flaschen edelster, acht Jahre in alten Sherry-Fässern gereifter Single Malt aus Hoffnungsthal. Rudolph ist Fotograf und Grafikdesigner.

Auch für die visuelle Gestaltung des edel verpackten „Thal“ ist natürlich Rudolph verantwortlich.
Copyright: Thal & Thal
Für Musikgrößen wie Scorpions, Tokio Hotel, Ramstein oder eben auch die Toten Hosen entwickelt er zum Beispiel das komplette Artwork, designt Plattencover und macht die Fotografie dazu – wie für das im August erschienene Album „Roll with the Punches“ von Bryan Adams. Vor ein paar Jahren lernte er die Inhaberin der Preussischen Whisky Destillerie in der Uckermark kennen.
Die bat ihn um die Gestaltung eines Logos und weil Rudolph dafür nie eine Rechnung stellte, darf er dort jedes Jahr ein Fass edlen Whiskys brennen. Seit einer Wanderung durch Schottland ist der 1964 im sauerländischen Altena geborene Rudolph begeistert von den Single Malts, die auf den schottischen Inseln, den Low- oder den Highlands ihren Ursprung haben.
Das dritte Fass
Nun hat er nach 2023 und 2024 in der Uckermark das dritte Fass mit der nach seiner Rezeptur gebrannten Spirituosenspezialität geöffnet. Single Malt wird ausschließlich aus Gerstenmalz hergestellt, das Rudolph nach langer Suche ausgewählt hat. Nach dem Brennvorgang kommt der Whisky in alte Eichenfässer.
Der in Hoffnungsthal lebende Kreativkünstler nutzt dazu, wie viele Single Malt-Produzenten, sehr alte Oloroso-Fässer. Der davor darin gelagerte Sherry gibt kräftig Geschmack und Farbe an den Whisky ab. Das merkt man vor allem dem „Thal“ der 2024 abgefüllten zweiten Charge an. „Da hatten wir Pech mit den Fässern und mussten drei Mal in neue Fässer umfüllen“, erklärt er. Da der Whisky besonders zu Beginn der achtjährigen Reifezeit im Fass Aroma und Farbe aufnimmt, ist ein sehr dunkler, sehr kräftiger Single Malt herausgekommen.
Rudolph: „Wir kolorieren nie nach, die Farbe ist absolut authentisch.“ Und der Alkoholgehalt hoch, denn der „Thal“ ist ein sogenannter Cask Strength. Das bedeutet, dass der Whisky in Fassstärke abgefüllt wird, also nicht verdünnt wird. Die aktuelle dritte Charge hat satte 57,9 Prozent. Ein Fass ist nicht viel, daher ist die Uckermarksche-Hoffnungsthaler Koproduktion „Thal“ streng limitiert. Das 2025 abgefüllte Fass brachte genau 206 0,5-Liter-Flaschen hervor. „Es sind noch wenige da“, sagt Rudolph.
Zu haben ist der in einer hochwertigen Holzschatulle und Holzwolle eingepackte „Thal“ auf der Webseite www.thalwhisky.de, in der Hoffnungsthaler Weinhandlung Thome-Wenz und am Sonntag (14. Dezember) auf dem Hoffnungsthaler Weihnachtsmarkt (11 bis 18.30 Uhr).

