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TodesfallGerd Wasser völlig unerwartet gestorben – er war das Gesicht der Rösrather Tafel

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Gerd Wasser (hier 2018) ist überraschend gestorben.

Gerd Wasser (hier 2018) ist überraschend gestorben.

Gerd Wasser ist tot. Wasser war jahrzehntelang im Vorstand der Wupsi tätig und engagierte sich aufopferungsvoll bei der Rösrather Tafel.

Im Alter von 80 Jahren verstarb an Ostern völlig unerwartet der frühere Sprecher der Rösrather Tafel, Gerd Wasser. Bei der Gründung der Tafel im Jahr 2008 stieg Wasser als Sprecher des Leitungsteams ein und blieb diesem Engagement bis zuletzt treu. Auch als die zunächst unter dem Dach der Evangelischen Gemeinde angesiedelte Tafel 2020 in die Trägerschaft eines eigenständigen Vereins überging und Dorothee Gorn den Vereinsvorsitz übernahm, blieb Wasser aktiv – nun als Sprecher im Beirat der Tafel.

„Mich macht das sehr traurig und zudem sprachlos“, stellt Gorn zu der überraschenden Todesnachricht fest. Wasser habe weiterhin „im Hintergrund viel gemacht“, berichtet sie. „Die Tafel war immer noch sein Ding.“

Gerd Wasser war über zwei Jahrzehnte als Vorstand bei Wupsi tätig

Der promovierte Diplom-Kaufmann Wasser brachte organisatorisches und kaufmännisches Know-how in die Tafel-Arbeit ein, vor seinem Ruhestand war der Rösrather über zwei Jahrzehnte als Vorstand des Busunternehmens Wupsi, der Kraftverkehr Wupper-Sieg AG, tätig.

Wasser begann seine Berufslaufbahn mit einer Banklehre in Köln, erwarb die Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg und studierte Betriebswirtschaft. Nach vier Jahren als Assistent am Kölner Wirtschaftsprüfungsinstitut und der Promotion wechselte er zum Bundesverband Deutscher Eisenbahnen (BDE) mit Sitz in Köln und beschäftigte sich insbesondere mit der Finanzierung des Nahverkehrs. Damit war er bereits vorbereitet für seine Tätigkeit bei der Wupsi ab 1983.

Neben seinem Engagement für die Rösrather Tafel war Wasser im Lauf der Jahre auf vielerlei Art ehrenamtlich aktiv, zum Beispiel für den Tennisclub Hoffnungsthal, die Evangelische Gemeinde, den Geschichtsverein sowie als ehrenamtlicher Richter. Dafür wurde er 2017 mit der Ehrennadel des Rheinisch-Bergischen Kreises ausgezeichnet.