Bis zu 70 Kitaplätze fehlen aktuell in Rösrath. Damit dieser Mangel behoben wird, stellt die Stadt Weichen für die Zukunft.
70 Plätze fehlenSo sehen die Pläne für Kita-Neubauten der Stadt Rösrath aus

Im April kam Landesministerin Ina Scharrenbach nach Rösrath. Im Gepäck hatte sie einen Förderbescheid für den Neubau der von der Flut zerstörten Kita in Volberg.
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Das Kindergartenjahr 2023/2024 beginnt in wenigen Wochen, am 1. August. Doch viele Eltern haben noch immer keinen Platz für ihr Kind erhalten. Zuletzt nannte die Stadt Rösrath die Zahl von 70 fehlenden Kitaplätzen für das Stadtgebiet. Sie rechnet allerdings damit, dass diese Zahl noch sinken wird – unter anderem, weil sie erwartet, dass es Doppel-Anmeldungen gibt, die erst noch bekannt werden. Im Moment ist die Stadtverwaltung noch dabei, den aktuellen Stand festzustellen.
Es ist aber absehbar, dass am Ende nicht alle Eltern und Kinder versorgt werden. Dass das misslich ist, findet auch Vera Rilke-Haerst (CDU), Vorsitzende im Jugendhilfeausschuss des Stadtrats. Sie weist allerdings darauf hin, dass die Stadt auf Dauer für Abhilfe sorgen wird.
Kita-Situation in Rösrath soll sich ab 2025 spürbar entspannen
So wird sich die Situation ab 2025 voraussichtlich deutlich entspannen. Bis dahin soll die geplante neue Kita auf dem Awo-Gelände am Sommerberg in Betrieb gehen: Diese ist auf vier Gruppen angelegt, davon sind bereits zwei provisorisch eingerichtet und am Freiherr-vom-Stein-Schulzentrum untergebracht. Zwei weitere Gruppen werden also hinzukommen.
Eine weitere neue Kita mit drei Gruppen soll zudem in Venauen entstehen, dort soll die Diakonie Michaelshoven die Trägerin sein. Im günstigsten Fall könnte die Kita in Venauen schon 2024 zur Verfügung stehen, spätestens 2025. Diese sei auch für Hoffnungsthaler Eltern gut erreichbar, betont Rilke-Haerst: Damit lasse sich der Mangel in dem Ortsteil, der durch den flutbedingten Umzug der Kita St. Servatius von Hoffnungsthal nach Forsbach enttand, auffangen.
Mit dem Start der neuen Kitas am Sommerberg und in Venauen werden also künftig insgesamt fünf Kita-Gruppen hinzukommen, damit ließe sich die aktuelle Lücke wohl schließen. Für die Eltern, die momentan ohne Kitaplatz dastehen, ist das natürlich kein Trost – das findet auch Rilke-Haerst. Sie betont aber, dass die Stadt nicht untätig war und zumindest für die nahe Zukunft wichtige Weichen gestellt hat.
Weitere Projekte zur Verbesserung der Kitasituation sind anvisiert oder bereits am Laufen. So soll aus der katholischen Kita Arche Noah in Forsbach und der nebenan provisorisch untergebrachten Kita St. Servatius auf Dauer eine neue viergruppige Kita werden. Die Katholische Kirchengemeinde St. Nikolaus will dafür auf dem Forsbacher Kirchengrundstück einen Kita-Neubau schaffen. Die Pläne stehen aber noch unter dem Vorbehalt, dass das Erzbistum Köln zustimmt und sich maßgeblich an der Finanzierung beteiligt (wir berichteten).
Schon weiter gediehen sind die Pläne zur Wiederherstellung der evangelischen Kita Volberg, die von der Flut im Juli 2021 verwüstet wurde: Wie berichtet, hat das Land NRW Fördermittel aus der Fluthilfe in Höhe von 5,1 Millionen Euro für einen Neubau zur Verfügung gestellt, dieser könnte 2025 fertiggestellt werden. Dann könnten die Kitagruppen, die momentan in Containern untergebracht sind, dorthin umziehen.
Ein weiterer Kita-Bau soll in dem Neubaugebiet Altvolberger Wiese entstehen, in dieses Gebäude soll dann die bestehende Kita Höhenweg einziehen, die bisher neben der Gemeinschaftsgrundschule Forsbach untergebracht ist. Damit soll die Grundschule dringend benötigten Platz erhalten. Die anvisierten Kita-Neubauten in Forsbach, Volberg und auf der Altvolberger Wiese werden voraussichtlich deutlich bessere Bedingungen bieten als die aktuellen Provisorien, zusätzliche Kitaplätze entstehen dabei aber nicht.